Zurück in die 80er?

Von den 50ern bis zu den 90ern - Spielzeuge, Filme, Serien etc. - No Videogames

Moderatoren: Bulletrider, Kopremesis

Würdet ihr gerne wieder in den 80ern (oder 70er, 90er) leben wenn ihr könntet?

Ja, ich würde sofort auf alles verzichten, um zurück zu können.
6
75%
Ich bin mir nicht sicher. Internet ist mir schon wichtig.
2
25%
Nein, auf keinen Fall! Ohne mein Smartphone kann ich nicht mehr leben.
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Keine Stimmen
 
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Rider
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Zurück in die 80er?

Beitrag von Rider »

Ich gucke gerade die Serie Life on Mars und komme ins grübeln...

Würdet ihr gerne wieder in den 80ern (oder 70er, 90er) leben wenn ihr könntet? Und dabei wissend auf den "Luxus" von Internet, Smartphone, Netflix und Co verzichten?
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Re: Zurück in die 80er?

Beitrag von Chibby »

Interessante Frage :D. Netflix, Smartfons und Computerspiele wären jetzt so garkein Kriterium für ein Für oder Wider. Hmmm, schwierig schwierig. Ich sehe die 80er und 90er durch die Brille eines Kindes/Teenager/Babyerwachsener plus Verklärungsbonus.

Hmm ich verfüge aber jetzt über technisches Wissen welches in den 80ern Platin oder Mondgestein wert wäre.... :laughing: Wer waren noch mal Bill Microsoft und Steve Apple? :hehe:

Ich grübel mal weiter... :gruebel:
MIX
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Re: Zurück in die 80er?

Beitrag von MIX »

Zurück. Am liebsten so weit, das es wieder kulturelle Geheimnisse und Abenteuer gibt. :wink:
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PsychoT
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Re: Zurück in die 80er?

Beitrag von PsychoT »

Hm, das dürfte eine klare Geschichte werden... :hehe:
Rider hat geschrieben: Fr 9. Okt 2020, 22:08Und dabei wissend auf den "Luxus" von Internet, Smartphone, Netflix und Co verzichten?
Du bekommst dafür anderen, viel besseren Luxus geboten, vor allem Ruhe und Entschleunigung. Es wird auch nicht auf jeden Horst Rücksicht genommen und eine klare Sprache gesprochen. Waren gute Zeiten, klar will man das wieder. Ich persönlich hätte nur mit einem ein Problem, denn so wie ich Musik mache ging das in den 80ern noch nicht. Für mich wären die frühen 90er schon eher was wie die 80er. Ich sag mal Dauerschleife von 1989-1993. :blind:
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Re: Zurück in die 80er?

Beitrag von Kopremesis »

Ich weiß nicht, wissend auf den Luxus von heute verzichten? Dafür gibt es bestimmt einiges an Argumenten dafür, aber auch einiges an Argumenten dagegen. Zu letzterem fällt mir spontan ein, dass man wieder überall dem Zigarettenqualm ausgesetzt wäre. Eine definitiv sehr interessante Frage, die man wohl aber nur am besten bei einigen Bieren und lebhafter Diskussion in größerer Runde abschließend für sich beantworten kann. Zumindest geht es mir gerade so...
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Re: Zurück in die 80er?

Beitrag von Bulletrider »

Hm, sicher ist das Internet eine feine Sache (Smartphones dagegen sind mir dagegen nahezu komplett egal), aber ich bin sicher, da wäre ich ruck zuck entwöhnt. Meine Hobbies sind in der Hinsicht eher "zeitlos" und würden sich problemlos auch in den 80er/90er umsetzen lassen :wink: Statt Bandcamp und Co würde man weiterhin im Plattenladen irgendwo reinhören, gezielter kaufen und mit Freunden Tape trading betreiben. Auch für Musikkonsum wäre also gesorgt. Auch meinen Beruf könnte ich dann entweder an den damaligen Computern und mit Zettel und Stift ausüben. So gesehen wüsste ich nichts, was dagegen sprechen sollte.

Die von PsychoT angesprochenen Faktoren von Ruhe und Entschleunigung wären auf jeden Fall sehr starke Argumente. Es mag durchs damals Kind bzw Jugendlicher Sein eventuell verzerrt und als Erwachsener dann doch anders sein, aber damals war es gefühlt viel weniger hektisch und man nahm sich für alls mehr Zeit. Ebenfalls die - zumindest in meiner kindlich/jugendlichen Erinnerung gefühlte - weniger vorhandene Hysterie und viel weniger stark ausgeprägte political correctness in Punkto "Aufregen" (SJW und sowas) sind für mich wichtige Aspekte.

Ich wüsste gerade nicht genau, was der von Kopremesis angesprochene Luxus, auf den man verzichten würde, wäre. Also abgesehen vom Internet. Irgendwie fällt mir da nicht groß was zu ein, aber vll bin ich nur noch nicht lange genug wach :mrgreen: Von daher - ich wäre doch sehr fix mit von der Partie.

edit:
Eine Sache, die für mich abzuwägen wäre, ist der med. Fortschritt. Ich war jetzt noch nie wirklich schlimm krank, aber wenn ich daran zurückdenke, wie lange Mitte der 80er mein damals bester Freund wegen Blinddarm-OP im Krankenhaus lag und wie schnell man jetzt wieder raus ist... Da ist schon in 30 Jahren viel passiert (auch bspw. in der Krebsforschung). Aber letztendlich ist das auch etwas müßig, darüber nachzudenken - vll wird man ja eh vom Bus überrollt und das wäre dann sowohl wie in den 80er wie auch jetzt das Ende :blind: Mein in den frühen 90ern verstorbene Opa ist auch fast 90 geworden und nicht an einer langen Krankheit gestorben, die man heute ggf anders behandelt hätte, von daher... (ja etwas blauäugig, aber ihr wisst, was ich meine).
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Re: Zurück in die 80er?

Beitrag von Rider »

So, jetzt mal meine Gedanken dazu.
Ich würde unheimlich gerne wieder in den 80ern leben.
PsychoT hat einen für mich sehr wichtigen Punkt angesprochen. Die Entschleunigung! Kein Smartphone mehr, nicht ständig ins Netz gucken, Whatsapp checken usw. Wenn ich nicht zu Hause bin, bin ich halt nicht da. Dann erreicht man mich halt nicht. Wenn mich wirklich was interessiert, dann muss ich halt mal ins Lexikon gucken und nicht nebenbei mal schnell googlen, damit ich es 30 Minuten später eh wieder vergessen habe. Vieles belastet mich heute, weil es mir von zig Kanälen ständig gezeigt wird (Corona, Krisen...) Ich denke, es wäre besser, wenn ich nicht von überall mit Informationen und News zugeschissen würde. ICH WILL NICHT ALLES WISSEN UND GEZEIGT BEKOMMEN!
Anstatt mal kurz zu chatten, muss man sich halt wieder richtig Verabreden oder auch mal telefonieren, wenn man das denn will.

Alles hatte einen anderen Wert. Filme, Platten, CDs, Spiele.
Mein Musikverhalten bei Spotify ist teilweise wirklich katastrophal. Kommt ein neues Album einer Band raus die ich gut finde, wird häufig alles mal kurz durchgehört. Aha, 3 Lieder sind gut. Muss ich mir merken um zack zur nächsten Playlist :puke: Ich muss mich da teilweise selbst echt disziplinieren, um mir den Wert wieder ins Bewusstsein zu rufen. Netflix & Co das gleiche...

Genau so die Verrohung der Gesellschafft. Mir ist schon klar, dass damals nicht alles super war. Aber wenn man sich den heutigen Umgang der Menschen miteinander sieht, kann ich nur den Kopf schütteln. Das Thema Respekt usw. hatten wir ja hier schon öfter diskutiert. Wir sind auf einem Niveau, bei dem ich mich frage, wie soll das in 20 Jahren aussehen?

Der medizinische Fortschritt ist einer der Punkte, die ich dieser Zeit zugute halte. Ich habe in der Familie jemanden, der auf die medizinische Hilfe von heute angewiesen ist und es damals schwerer hätte als heute. Aber alles andere? Nee... schickt mich bitte zurück. Ich danke Gott und meinen Eltern, dass ich einer tollen Zeit unbeschwert aufwachsen konnte.

Ich würde gerne von 1980-1994 leben. Gerne auch als Erwachsener :wink: Ich glaube, ich werde demnächst mal meine Eltern fragen, wie sie die damalige Zeit in Erinnerung haben. Ich denke, ich habe da einen etwas verklärten Blick drauf :wink:

So, das musste jetzt mal raus.

PS Kopremesis:
Ja, bei einer gemeinsamen Runde mit Bier würde man das noch alles besser diskutieren können. Es fällt mir teilweise schwer, meine Gedanke so zu schreiben, wie sie in meinem Kopf rumschwirren.
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Re: Zurück in die 80er?

Beitrag von Bulletrider »

Nachdem das jetzt alles etwas gesackt ist und ich noch weiter drüber nachgedacht habe, hier noch ein paar weitere Ausführungen, zum Teil auch angeregt durch Riders Post.

Wie schon geschrieben, spielt das Smartphone in meinem Leben quasi kaum eine Rolle. Ich brauche es arbeitsbedingt überhaupt nicht und nutze es eigentlich nur für unwichtigen Austausch mit meiner Frau im Sinne von "Juchuuu, in ner Viertelstunde ist Feierabend" Nachrichten. Und zum Teilen von Unfug mit drei, vier Kumpels. Telefonieren tue ich damit quasi nie. Dafür nutze ich immer noch das Festnetz und auch Freunde und Familie wissen, dass, wenn sie was wollen, dort anzurufen ist. Es gab in all den Jahren auch noch nie einen Notfall, wo das Smartphone gebraucht wurde (bei näherer Betrachtung schon seltsam :-) ). Abends oder am WE liegt das eigentlich nur hier in der Ecke und ist ruhig. Chats in Whatsapp sind eh stumm geschaltet und sowas wie Push Nachrichten hab und will ich nicht.

Mein Musikkonsum hat sich natürlich durch Bandcamp und Youtube verändert. Zum Reinhören ist sowas für Viel-Musik-Hörer einfach schon super. An meinem Verhalten, ganze Alben zu hören, Favoriten auszumachen, eigene Playlists anzulegen hat sich quasi nichts geändert. Ist im Prinzip genau das, was ich früher mit Mix Tapes gemacht habe. Durch meinen Job höre ich sogar mehr Musik als als Jugendlicher, wo ich tagsüber mehr unterwegs war. Jetzt kann ich quasi stundenlang beim Arbeiten meinen Sound anmachen, wenn mir danach ist.

So gesehen wäre all das für mich kein Verzicht bei einem Zurückreisen, sondern nur ein leichtes Anpassen der mit der Zeit veränderten Gewohnheiten.

Beim Serien gucken ist es schon etwas anders gelagert. Was werbefreies Gucken angeht - also da möchte ich ungern von zurück :wink: Auch die Möglichkeit, nach Bedarf, zu der Zeit, wo es einem passt, etwas zu gucken, ist unbestritten klasse. Aber ich denke, nach einiger Zeit hat man sich dem wieder entwöhnt. Geht dafür vll. wieder mehr ins Kino oder lässt die Kiste dann halt aus. Naja, und Pornos hatte man damals auch in anderer Form zur Hand, so gesehen also auch kein Argument fürs Internet :hehe: Die Pixel-Damen, die es damals auf dem Amiga als so Demo Disketten gab - sooo schlecht waren die nicht :laughing:

Im Prinzip schränkt sich das also zu einem gewissen Teil auf folgendes ein:
Was brauche ich persönlich wirklich zum glücklich sein? Etwaige Beziehungen (Partner, Familie, Freunde etc) und Grundbedürfnissen wie ein Dach überm Kopf mal außen vor gelassen. In meinem Fall wären das:
- eine Möglichkeit, meinem „Gestaltungstrieb“ nachzugehen, also im Job und als Hobby
- Zugang zu jeder Menge Büchern und Musik
- die Möglichkeit Sport zu machen, bevorzugt draußen im Wald
- leckeres Essen
- meine Ruhe

Tja, und all das würde ich in den 80er/90ern sowie auch noch weiter zurückreichenden Jahrzehnten bekommen. Sobald man dann aber in den Zeitraum kommt, wo man sanitäre Anlagen nicht mehr direkt Zuhause hat (Klo im Hof oder so :wink), dann steige ich aus. Kann mir kein Mittelalterromantiker erzählen, dass er lieber hockend in nen Loch im Waldboden macht anstatt in Ruhe auf ner Schüssel zu sitzen :laughing: Im Ernst, das wäre mir echt wichtig :mrgreen:
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Re: Zurück in die 80er?

Beitrag von Rider »

Okay, du lebst quasi fast noch wie in den 80ern :mrgreen:

Das Problem ist ja auch das Umfeld. Selbst wenn man sich selbst nur in wenigen Sachen "angepasst" hat, ist dein Umfeld schon in anderen Sphären und in der digitalen Welt total gefangen. Das wirst du z.T. sicherlich auch bei deinen jungen Kolleginnen bemerken. Das geht mir z.T. schon bei meinen Kindern echt auf den Nerv. Und ohne Witz, das Thema Cybermobbing (habe ich zu Beginn etwas belächelt) ist dann auf jeden Fall ein großes Problem. Ich habe den Eindruck, die sind alle bekloppt :vogel:

Naja, ich will nicht alles verteufeln. Schließlich habe ich über das Internet auch euch alle kennengelernt. Die Möglichkeit mit Gleichgesinnten kommunizieren zu können möchte ich nicht missen.
Aber die Auswüchse auf Whatsapp, Facebook, Instagram, Twitter & Co sind schon heftig. Für die heranwachsende Generation ist das alles normal und vermutlich auch cool... Ich finde es nicht so cool und bin dankbar auch andere Zeiten erlebt zu haben.

Ich bleibe dabei, ein Leben als Erwachsener in den 80ern würde ich schon als sehr reizvoll und spannend finden.
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Re: Zurück in die 80er?

Beitrag von MIX »

Alles hat sich mit dem Aufkommen der DNS 1984 verändert. Wissen konnte nun weltweit und über den Bibliothekenaustausch hinaus vermittelt werden
und gipfelte 1989 im WWW. Nun waren die Grenzen offen und die Welt schrumpfte auf ein beherrschbares Niveau.
Das konnte man in den 80er Jahren als Erwachsener mit erleben. Ich muss es wissen, da ich 1981 volljährig war.

Eigentlich sind die gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Wahnsinnsveränderung mit dem Buchdruck zu vergleichen.
Nur, dass das Internet nicht mal (kulturell gesehen) verschiedene Sprachen kennt.
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PsychoT
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Re: Zurück in die 80er?

Beitrag von PsychoT »

@Rider:
Rider hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 12:04Kein Smartphone mehr, nicht ständig ins Netz gucken, Whatsapp checken usw.
Muss man auch heute nicht. Ich für meinen Teil habe damit gar nichts am Hut. :blind:
Rider hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 12:04Wenn ich nicht zu Hause bin, bin ich halt nicht da. Dann erreicht man mich halt nicht.
Was auch wichtig wäre. Man sollte nicht überall zu jeder Zeit erreicht werden können. Ist nur ein weiterer Stressfaktor.
Rider hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 12:04Alles hatte einen anderen Wert. Filme, Platten, CDs, Spiele.
Ja, man weiß Dinge besser zu schätzen und einzuschätzen. Heute sind selbst die geilsten Sachen innerhalb kürzester Zeit wieder abgemeldet, weil man wieder mit millionen anderer Sachen zugeschissen wird. Es ist einfach alles viel zu schnellebig. Deswegen beschäftige ich mich auch nur mit bestimmten Dingen und lasse alles Andere links liegen. Und mal ganz ehrlich, 99% aller Dinge sind sowieso Schrott, egal auf welcher Ebene und welchem Gebiet,
Rider hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 12:04Genau so die Verrohung der Gesellschafft. Mir ist schon klar, dass damals nicht alles super war. Aber wenn man sich den heutigen Umgang der Menschen miteinander sieht, kann ich nur den Kopf schütteln.
Hat aber mehr mit progressiv verlaufenden Multikulti und hausgemachten Problemen zu tun als mit dem technischen Fortschritt.
Rider hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 12:04Wir sind auf einem Niveau, bei dem ich mich frage, wie soll das in 20 Jahren aussehen?
Heute vor 20 Jahren hat man die Dinge noch mit Worten oder den Fäusten geklärt, heute sind Messer und auch mal Schusswaffen angesagt, ergo sind in 20 Jahren Schwerter, Kriegswaffen und Chemiewaffen das Mittel der Wahl. Früher ist man ohne Waffe raus und hat selbst fremden Passanten auf der Straße einen guten Abend o.ä. gewünscht, heute geht man nicht mehr unbewaffnet aus dem Haus und scheißt auf alle, immer bereit loszuschlagen.
Rider hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 12:04Der medizinische Fortschritt ist einer der Punkte, die ich dieser Zeit zugute halte.
Dumm nur, dass er nur den Reichen wirklich zugute kommt, der Rest wird aus Kostengründen klein gehalten. Wir leben eben in einer Zweiklassengesellschaft, das gab es früher so in der Form auch nicht, zumindest nicht in Deutschland.


@Bulletrider:
Bulletrider hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 15:48Wie schon geschrieben, spielt das Smartphone in meinem Leben quasi kaum eine Rolle.
Check!
Wenn ich nicht ab und zu mal mit ein paar Leuten was besprechen müsste, würde ich es entsorgen. Festnetz habe ich nicht. Könnte ich zwar theoretisch einrichten, will ich aber nicht.
Bulletrider hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 15:48Es gab in all den Jahren auch noch nie einen Notfall, wo das Smartphone gebraucht wurde (bei näherer Betrachtung schon seltsam :-) ).
Check!
Es könnte heute NUR WEGEN dem Smartphone einen Notfall geben, z.B. wenn du wegen deinem Smartphone zusammengedrescht und beraubt wurdest.
Bulletrider hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 15:48Abends oder am WE liegt das eigentlich nur hier in der Ecke und ist ruhig.
Check! Exakt so!
Bulletrider hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 15:48An meinem Verhalten, ganze Alben zu hören, Favoriten auszumachen, eigene Playlists anzulegen hat sich quasi nichts geändert. Ist im Prinzip genau das, was ich früher mit Mix Tapes gemacht habe.
Check!
Bulletrider hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 15:48Was werbefreies Gucken angeht - also da möchte ich ungern von zurück :wink: Auch die Möglichkeit, nach Bedarf, zu der Zeit, wo es einem passt, etwas zu gucken, ist unbestritten klasse.
Gab's alles auch schon in den 80ern, ich sag nur VHS. :blind:
Bulletrider hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 15:48Tja, und all das würde ich in den 80er/90ern sowie auch noch weiter zurückreichenden Jahrzehnten bekommen. Sobald man dann aber in den Zeitraum kommt, wo man sanitäre Anlagen nicht mehr direkt Zuhause hat (Klo im Hof oder so :wink), dann steige ich aus. Kann mir kein Mittelalterromantiker erzählen, dass er lieber hockend in nen Loch im Waldboden macht anstatt in Ruhe auf ner Schüssel zu sitzen :laughing:
Gewöhnungssache. Meine Großtante wollte nie auf die normale Toilette, sondern hat ganz bewusst das Plumpsklo im großelterlichen Stall benutzt. Und Germanen sind Waldmenschen, die scheißen im Wald und wischen sich den Allerwertesten mit germanisch grünen Blättern ab und waschen sich im Bach/See. Alles blitzeblank, null Problemo. Nur im tiefsten Winter ist das vielleicht nicht ganz so geil, aber man ist ja hart und nicht verweichlicht... :wink:
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Re: Zurück in die 80er?

Beitrag von Chibby »

Hier sind einige interessante Sachen auf dem Tisch.
Die Entschleunigung z.B., aber mal ehrlich. Die können wir uns zu großen Teilen selbst erkaufen. Keiner zwingt uns ständig ins Netz zu sehen, ständig das Smartfon im Blick zu haben. Ein Teil meiner Freunde hat damit schon begonnen. Da muss man auch mal auf eine Antwort warten, weil das Smartfon bewusst z.B. zuhause nicht mehr permament mit sich herumgetragen wird. Den Netzkonsum muss man dann auch selbst disziplinieren.

Was ich vermisse, was hier auf Umwegen z.B. über das Kassettentauschen angesprochen wurde, ist Kommunikation und Interaktion. Die Leute sind definitiv verklemmter, verschlossener und eigentümlicher. Weniger nahbar, unglaublich komplexbelandener. Ein Szenario was meiner Meinung nach schon schleichend mit SMS begann. Früher, da war es normal wenn man jemanden kennengelernt hat, das man sich Grüßte und Hallo sagte wenn man sich irgendwo wieder traf. Auch wenn es nur kurze Bekanntschaften waren und größere Zeiträume dazwischen lagen. Heute, wenn ich diese verlegenen Oh Gott was mache ich jetzt, wie gucke ich am besten dumm ins Leere Gesichter schon sehe. Oder Geschichten davon die jeder zu berichten hat, es dann oft aber selbst trotzdem tut. Was zur Hölle ist da passiert :zweifel:. Auch die älteren Generationen hat es erfasst.
Als ich die letzten male gezwungen war Bus zu fahren, da hat ne nette Omi, nicht runtergekommen oder irgendwie unangenehm, so wie das früher üblich war, auf ein Ereignis hin spontan mit dem jüngeren Sitznachbarn einen kurzen Austausch darüber probiert. Oh man, die Reaktion von dem New Age Instafaceopfer war so... peinlich berührt, verschüchtert hilflos. Ich hasse es. Die Leute sind heute so unglaublich kommunikationsbehindert. Nicht alle, nicht immer.
Tue ich mittlerweile viel zu selten, aber wenn ich mich aufs Bike schwinge werde ich in unregelmäßgen Abständen immer wieder eines besseren belehrt in den Pausen. WIldfremde Leute die aus irgendwelchen Gründen Unterhaltungen mit mir starten. Manchmal sogar richtig gute. Ich weiß noch letztes Jahr, Höllensommer, mitten im Nirgendwo recht tief im Wald. Mein liebster Platz zum runter kommen, der Ausblick, die Stille. Da war ein anderer Radler, so mitte 40 denke ich. Normalerweise sitze ich da so, naja, manchmal auch 45 min. An dem Tag hab ich mit dem Kerl mehr als 1 1/2 wenn nicht 2h verquasselt über Gott und die Welt. War ein total spannendes Gespräch. Also es ist nicht alles kaputt, aber die total verklemmten stellen schon einen guten Batzen da.
Silvester auf der Straße meiner Eltern wäre da so ein Beispiel. Früher besonders in den 80er und 90ern, die meisten haben zuhause gefeiert und waren auf der Straße. Mittlerweile ist es so, die Leute, die Alten und die Neuen, sind da aber viele verschanzen sich in ihren Häusern. Zucken weg wenn man sie am Fenster sieht von draußen, huch was tue ich jetzt? Früher liefen sich die meisten einmal ab und wünschten sich ein frohes Neues, kurzer Smalltalk. Sowas finde ich heute einfach nur schlecht. Da ging in den 80er und 90ern definitiv mehr. Es gibt aber immer noch Hausgemeinschaften und Ecken wo sowas erhalten geblieben ist. Spontane Besuche, sowas war früher in meinem Umfeld die Regel. Damals war das auch nicht immer jedermanns Sache, aber in meinem Umfeld war es die Regel. Familie und Freunde. Dann kam dieser Switch zur Neuzeit. Zuhause = abgeschottete Festung. Komm bloss nicht einfach so vorbei. Würde ich heute auch in vielen Fällen deshalb nicht mehr machen. Das wäre ein Teil den ich damals besser fand.

Der zweite Teil der mich ankotzt ist, was hier auch bereits angesprochen wurde. Hardcore überzogene PC. Und die extreme politische Polarisierung mit nichts dazwischen und natürlich die Gesellschaftliche. Ich sag es ganz offen, am meisten nervt mich da, die Gesellschaft zerreisst sich ständig wegen der Gruppe Islam, dieser wiederrum lacht sich ins Fäustchen und zeigt uns den MIttelfinger während alles immer weiter auseinander driftet. Dauerbrennerthema seit jetzt, wievielen Jahren und immer wieder von Neuem? Mit immer mehr Negativauswüchsen. Überhaupt kann man sagen ob in den guten oder schlechten Themen, immer übernimmt heute sofort das Extreme das Ruder.
Ja, es gab Minderheiten die mehr oder weniger immer unter dem Radar liefen. Eigentlich nicht verkehrt, dass sie jetzt eine lautere Stimme wollen wieso nicht? Aber was daraus geworden ist?
Umweltschutz, ich will noch bis ich Umfalle durch Wälder biken können, theoretisch super Thema. Meiner Meinung nach auch mehr von Fanatikern als von Vernunftmenschen besetzt das Thema. Von Grün bis Instinction Rebellion und so ein Blech :roll: geht mir weg damit.
Auch die böse oder "böse" Seite. Zuerst kamen Themen auf den Tisch die man sich nicht mehr getraut hatte zu sagen, was falsch war. Dann eine kurze Zeit später ist auch dort wieder mehr das Extreme am Drücker. Als Kind naja, aber als jugendlicher und junger Erwachsener, da gab es keine so extreme Polarisierung, keine Hexenjagden mit Mistgabeln und Fackeln wie heute wenn der überkorrekte Mainstream wieder meint ein Opfer gefunden zu haben auf das man aus allen Winkeln ohne Rücksicht für die gerechte Sache eindreschen kann.
Ich kann mich an solche Dinge in so einer extrem großen Anzahl und Beständigkeit nicht erinnern.
Dating wird bald vielleicht sogar nur noch per App möglich sein, weil es in echt zu viele justiziable oder Sozialpranger Fallstricke geben wird. Welcher Spaß geht bei wem noch OK, was bringt dir gleich einen Auftritt auf Twitter als Sexualmonsterdino? Oder eine Anzeige? Also, WIsch und Weg App in der man vorher die Modalitäten klärt oder :mrgreen: Entschuldigen Sie (bloss nicht ansehen, am besten betreten zu Boden gucken, besondern bei sexy Outfit), mir ist aufgefallen, dass ich sie äußert, auf eine nicht Objektifiziertende Art intellektuell äußert attraktiv oder vielleicht auch besser ansprechend finde. Ich wäre sehr an einer überplatonischen Partnerschaft mit Ihnen interessiert. Die Ihnen selbstverständliche alle Freiräume garantiert und nicht männlich dominiert, sondern im gegenseitigen Einvernehmen und nach demokratischen wie anti diskriminierdenden feministischen Grundsätzen geführt werden würden. Ich hoffe Sie mit dieser Frage nicht in ihren Gefühlen verletzt zu haben. Könnten Sie sich mit der angesprochenen Idee von einer Partnerschaft eventuell anfreunden?

Die angesprochene Verrohung der Gesellschaft. Hm, so bescheuert wir alle teilweise heute sind, ja es gibtextreme und größere Negativbeispiele, gefühlt durch die Infoflut auch mehr, im realen Leben sehe ich da aber keine klare Tendenz. Erlebe neben Negativen Dingen auch unverhofft positive Beispiele von Hilfsbereitschaft bis Kompromissbereitschaft. Höflichkeiten wo man sie nicht erwartet hätte usw.

Die Wertschätzung von Musik z.B., es eskaliert nicht total bei mir, aber da mache ich mir manchmal ähnliche Gedanken. Z.B. bei Musik, oder Spielen. Man hat noch tausend Sachen in der Hinterhand und will schon wieder was neues was man im Angebot sieht. Mit meiner letzten Freundin es uns am Ende oft passiert, das ein kurzer unter der Woche Filmabend nicht so richtig lief und es am Ende schnell noch Big Bang war, weil wir uns in der Flut von Möglichkeiten bei den Streamingdiensten so lange nicht entscheiden konnten, dass die Luft raus war :zweifel:. Klingt bescheuert, war aber so. Man muss diesen Spagat zwischen ultimativer Verfügbarkeit und Reizüberflutung erst mal hinbekommen. Nicht immer so einfach. Aber da kann man sich selbst disziplinieren. Wenn man denn wollte.

Naja viel blabla zu dem Für und Wider was mich u.a. stört. :mrgreen: aber die 80er und 90er sind vorbei. Wir leben im Moment in politischen, gesellschaftlichen unruhigen Zeiten. Gestern brannte erst wieder in Teilen Berlin (mit dem OK eines Teils des politischen Spektrums auf Führungskurs :roll:), oben drauf kommt die Corona Krise die gerade wieder Fahrt aufnimmt. Da klingen die 80er und 90er doch verlockend. Aber da kenne ich bereits alles, ich weiß wo die Reise hingeht. Die Zukunft ist ungewiss. OK, ich verlasse die 30 aber das ist nun mal der Lauf der Dinge, damit ist das Leben nicht vorbei, Optionen für Spaß und Abenteuer sind immer noch vorhanden. Die Frage zu dem Zurück ist ganz Nett aber, naja. Und wieviel würden wir verändern mit dem Wissen und Denken das wir mitbringen. Besondern wenn wir nicht alleine gehen würden? Es klingt vieles so verlockend sicher und stabil. Stimmt schon, aber wer weiß was die Zukunft bereit hält? Vielleicht unerwartet noch mal eine Phase wie die 90er? Vielleicht sogar besser? Vielleicht auch das krasse Gegenteil. Ich stelle mich lieber dem Ungewissen als das (irgendwo sehr sehr verlockende und sichere) Bekannte noch mal abzuspulen (auch wenn sowas manchmal Spaß macht). Vielleicht wäre es auch mal eine Option für mich statt zu meckern und Reden zu schwingen irgendwann mal den Versuch zu starten Missstände selbst zu verbessern um auf was Neues Altes hinzuarbeiten?

Dumm wäre auch, ich weiß wie Menschen die mal Vorbilder oder Freunde waren sich entwickelt haben :|. Wo die Reise geendet ist, das wusste ich damals nicht. Das würde auch einigen Sachen den Spaß nehmen.
Außerdem weiß ich, um noch mal die alte weiße Männerdino Seite raushängen zu lassen, wie die Süßen und Schönheiten von damals 15-20 Jahre später aussehen oder enden :laughing: :zweifel: Oh Gott oh Gott.... :hehe: OH GOTT!!! Schönheit ist Vergänglich und alles, was schöner ist als ein Mann ist Geschminkt sind so sichere Erkenntnisse wie unser Wissen über Schwerkraft. :hehe:

Hätten wir also im Ranking eine nicht so "infantil Einzelkindmässige ich will mein iPhone und HD Filme *Aufstampf*" Nein-Option :mrgreen:, denkt euch diese als von mir gedrückt.
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Re: Zurück in die 80er?

Beitrag von Rider »

Keiner zwingt uns ständig ins Netz zu sehen, ständig das Smartfon im Blick zu haben. Ein Teil meiner Freunde hat damit schon begonnen.
Jaein. Natürlich zwingt mich keiner, das stimmt. Aber ich wäre dann tatsächlich von meiner Umwelt abgeschnitten. Meine Freunde, Bekannte und auch Familie würde nicht darauf verzichten, denke ich.
Aber vielleicht mache ich mal im Urlaub ein Experiment und wir schalten die Dinger alle mal für ein paar Tage aus. Aber ich befürchte, dann versaue ich allen den Urlaub :mrgreen:
Hmm... oder ich teste einfach mal für mich. Mal schauen :wink:

Aber zum Thema einen Partner kennenlernen. Da habe ich auch schon mal drüber nachgedacht. Das kann man doch heute kaum noch auf normalen Weg, oder? Wenn Kollegen von mir von ihrer neuen Flamme berichten, dann haben sie sich immer über Tinder, parship oder eine andere Datingseite kennengelernt. Ich glaube, ich wäre hoffnungslos verloren :laughing:
Die angesprochene Verrohung der Gesellschaft. Hm, so bescheuert wir alle teilweise heute sind, ja es gibtextreme und größere Negativbeispiele, gefühlt durch die Infoflut auch mehr, im realen Leben sehe ich da aber keine klare Tendenz.
Das geht heute leider schon in der Grundschule los. Fahr mal wieder in eine Großstadt und achte mal auf den "Nachwuchs". Da bekommste teilweise das kotzen.
Dumm wäre auch, ich weiß wie Menschen die mal Vorbilder oder Freunde waren sich entwickelt haben :|. Wo die Reise geendet ist, das wusste ich damals nicht. Das würde auch einigen Sachen den Spaß nehmen.
Okay, man müsste doch seinem Gedächtnis einen kleinen Reset verpassen, damit das dann gut klappt. Aber in solchen Details hatte ich beim erstellen der Umfrage noch nicht gedacht.
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Re: Zurück in die 80er?

Beitrag von Chibby »

Rider hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 19:13
Keiner zwingt uns ständig ins Netz zu sehen, ständig das Smartfon im Blick zu haben. Ein Teil meiner Freunde hat damit schon begonnen.
Jaein. Natürlich zwingt mich keiner, das stimmt. Aber ich wäre dann tatsächlich von meiner Umwelt abgeschnitten. Meine Freunde, Bekannte und auch Familie würde nicht darauf verzichten, denke ich.
Aber vielleicht mache ich mal im Urlaub ein Experiment und wir schalten die Dinger alle mal für ein paar Tage aus. Aber ich befürchte, dann versaue ich allen den Urlaub :mrgreen:
Hmm... oder ich teste einfach mal für mich. Mal schauen :wink:
Ich meinte damit nicht Totalverzicht. Finde ich Blödsinn. Die Dinger sind schon praktisch und spaßig. Ich meinte Begrenzung. Zuhause mit der Familie, Unterwegs mit Freunden da kann man das Ding mal ruhig ne ganze Zeit außer acht lassen. Bewussterer Umgang und Nutzen eben. Muss ich wirklich ständig kontrollieren und reinsehen? Immer sofort auf alles Antworten? Brauch ich das Ding zuhause am Mann/Frau/Dingens? Wenn es richtig dringend ist können die Leute anrufen z.B.

Finde ich so ätzend wenn du mit jemandem unterwegs bist und der/die nimmt unnötige Telefonate an und verkürzt die auch nicht. Oder Tindert oder Chattet die ganze Zeit während man sich unterhält. Meine Ex hatte immer wieder diese verblödeten 8h langen Sprachnachrichten bekommen :zweifel:. Was hab ich die Dinger gehasst!!!

Hier, diese Opfer die das Handy vor der Visage halten beim Telefonieren, aber nicht zum Telefonieren sondern um die Whatsapp Nachricht mit nem Kotelett zu füllen. Geh mir weg damit. :hm: :lehrer:
MIX
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Re: Zurück in die 80er?

Beitrag von MIX »

Rider hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 16:11 Schließlich habe ich über das Internet auch euch alle kennengelernt. Die Möglichkeit mit Gleichgesinnten kommunizieren zu können möchte ich nicht missen.
Stimmt. Das ist allerdings hier eine sehr gepflegte und kultivierte Angelegenheit. Kein inflationärer WWW-Kulturraubbau.
Also, ob es zu so einer Kommunikation wie wir sie hier betreiben, zu den 80er/90er Jahren, eine Alternative gibt, wage ich zu bezweifeln...ich denke da nur an unseren Sprachchat mit Live-Kamera.
Früher hat man Interessensgruppen über Anzeigen geschaltet und sich dann persönlich getroffen. War auch ok. Wenn auch nicht so häufig.
Entschleunigt ist dieses Forum auch. Hier kann man ja sogar mal 20 Jahre ausfallen und nichts ist gelöscht. Ein Heimkehrer nicht vergessen und willkommen.
Na ja, und was das Smartphone angeht...ist es halt das gleiche Thema...wird inflationär missbraucht.
Fällt dem Menschen eben schwer eine Grenze zugunsten seiner positiven Entwicklung zu ziehen.
.
Aber um nochmal deine Frage zu beantworten, in Bezug auf 'ohne Handy' und 'ohne Internet', die du Eingangs zur Abstimmung hier gestellt hast,
wäre es doch schön, zurück in die 80er mit einem Intranet zwischen uns :freu: :top:
.
Da freuen wir uns und reden wir dann über unsere Zukunft, die folgendes bringt:
Umweltkatastrophen
Das Ende des Wirtschaftswunder
Flüchlings-und Völkerwanderungen in das Einwanderer-Deutschland
Mauerfall
Armut/Reichtums-Schere
Ölkriesen...Tschernobyl...Hutsi-Tutsi Völkermord...und
Star Treck :loslos:
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Re: Zurück in die 80er?

Beitrag von Bulletrider »

Rider hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 16:11 ...ist dein Umfeld schon in anderen Sphären und in der digitalen Welt total gefangen. Das wirst du z.T. sicherlich auch bei deinen jungen Kolleginnen bemerken. ...Ich habe den Eindruck, die sind alle bekloppt :vogel:
Ja natürlich kenne ich das von meinen Kolleginnen, absolut. Und ich verdrehe da logischerweise die Augen und drücke denen auch fleißig Sprüche. Aber das ändert ja auch nichts daran, wie ich mit der ganzen Smartphone & Social Media Thematik umgehe. Außer, dass es mich in meiner Ablehnung noch bestärkt.
PsychoT hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 17:15 Und Germanen sind Waldmenschen, die scheißen im Wald und wischen sich den Allerwertesten mit germanisch grünen Blättern ab und waschen sich im Bach/See. Alles blitzeblank, null Problemo. Nur im tiefsten Winter ist das vielleicht nicht ganz so geil, aber man ist ja hart und nicht verweichlicht... :wink:
PsychoT hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 17:15 Gab's alles auch schon in den 80ern, ich sag nur VHS. :blind:
Ah jau, logisch... :D Stimmt ja. Und als Erwachsener hätte ich dann ja auch die finanziellen Mittel dazu. Problem gelöst!

Gehen tut sowas natürlich und vermutlich hätte man sich auch relativ schnell dran gewöhnt, aber da bin ich ehrlich - da will ich lieber verweichlicht sein und entspannt auf ner Schüssel sitzen. Also vor die Wahl gestellt halt. :mrgreen:
Chibby hat geschrieben: Sa 10. Okt 2020, 17:22 Die Entschleunigung z.B., aber mal ehrlich. Die können wir uns zu großen Teilen selbst erkaufen.
Stimmt. Und eigentlich ist das bei mir auch so. Wenn ich die oftmals hektische Arbeit, die in den 80er wohl auch so gewesen sein wird, hinter mir habe und Zuhause die Tür zu mache, lasse ich im Normalfall die Welt draußen und fühle mich direkt entschleunigt. Das war auch mal anders, aber seit den letzten 10 Jahren oder so kriege ich das ziemlich gut hin. Ich gebe zu, dass es sicherlich von Vorteil ist, keine Kinder zu haben und insgesamt ein "langweiliger" Typ zu sein, der jetzt nicht groß Kontakt zwingend braucht. Wenn ich mich dann mal mit Freunden verabrede, fühlt es sich dann schon wie Freizetstress an :blind: Schon krass, wie anders das damals war. Da war ich vom Typ her komplett anders drauf und habe ständig mit Freunden abgehangen, Zeugs gemacht etc. Jetzt ist alles im Prinzip auf Ruhe ausgerichtet. Das würde ich mir bei einer Zeitreise auch beibehalten. :-)

Achso, ich weiß nicht, ob wir das nicht vor ein paar Jahren schon mal hatten, aber in Kanada hat ein Typ mit seiner Familie mal ein Jahr wie 1986 gelebt. Ist aber natürlich ne etwas andere Prämisse. Hier mehr dazu:
https://www.cbc.ca/news/canada/kitchene ... -1.1399224
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Re: Zurück in die 80er?

Beitrag von Chibby »

Ja, ich meine schon und ich meine ich fand die damals schon etwas doof die Idee :mrgreen:

Hab die beiden Videos gerade schon im Musik Thread gepostet, aber die passen so schön hier rein. Ist schon wieder ein paar Jahre her dass ich auf einer Party war, Hochglanz und Selfies für ... waren da stark angesagt. Hier sieht es etwas anders aus :mrgreen:.





Edit: Nachschlag

MIX
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Re: Zurück in die 80er?

Beitrag von MIX »

Ich hatte damals in meinen Twenties, so um 1983-1993, schon Angst vor den Diskotheken.
Viele Menschen zusammengepfercht rasten aus. Werden extrem laut und lange beschallt und gebärden sich schwitzend wie unberechenbare Egomanen.
Dabei geht es jedem eigentlich nur um Intimität und gesinnungs-gerecht um Identität (Outfit und Dance-Moves sollen hier helfen)
Naturgemäß ist Disco aber überwiegend mit Aggressionen und Drogen verbunden.
Egal...
.
Zurück in die 80er?
Tatsächlich ein Ohrwurm. Ich denke immer wieder drüber nach. Übrigens, zum ersten mal stellt mir jemand so einen Frage.
Gut, der Thread-Steller hat die Frage wohl wissend auf den Hauptunterschied zur heutigen Zeit, nämlich den Medien, eingeschränkt.
.
Außer vielleicht in der Formulierung und der Einleitung: "Ja, ich würde sofort auf alles verzichten, um zurück zu können."
Das implementiert die Nutzung dieser Unterschiede.
.
Jeder der hier noch keine 35 ist wird es schwer haben da was zu zu sagen.
Und ein Unterschied fällt mir auf, der irgendwie alles im Menschen und im Land soziologisch und politisch verändert hat.
.
Wir distanzieren uns immer mehr von der Erbsünde der Nachkriegszeit und sortieren die Erinnerungskultur neu.
Hatte ich noch Eltern, die Im Krieg Babies waren und von 1970 bis 1980 Lehrer, die 1939 Soldaten waren,
so bin ich als Vater weder beim Bund gewesen noch konnte ich meinen Kindern (geb. Mitte der 80er) über den Holocaust erzählen...jedenfalls immer weniger und nur noch aus 2. Hand.
Ich glaube einerseits ist es eine wichtige Entwicklung, sich langsam aus dem Griff der Alliierten zu befreien und
andererseits eine hohe Verantwortung. Eigentlich muss die Kultur neu aufgebaut werden von 1970 bis Heute.
Und die gewachsenen Medien, wie Internet, Sendervielfalt und Sozial-Medias, sind hier ein wichtiger Teil
...nicht als drogen-ähnlicher Faktor oder als Quarantäne-Übung wie Twitter &Co,
vielmehr als Organ zur vielfältigen und weltweiten Botschaft, die wiederum skeptisch betrachtet werden sollte. :D
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Re: Zurück in die 80er?

Beitrag von PsychoT »

Ihr sprecht die ganze Zeit davon, dass man früher nicht mal so einfach kommunizieren konnte. Ja, teilweise ist das so, aber das, was man heutzutage per Chat macht, hat man früher im CB- oder Amateurfunk gemacht. So habe ich immer mit Kumpels oder Bekannten kommuniziert während ich am Zocken oder Musikmachen war. Und das war Ende der 80er bzw. Anfang der 90er. Es gab für alles eine Lösung, sie fiel nur anders aus als heute. Aber im Endeffekt kommt es auf dasselbe raus. Selbst "Dating" hat so funktioniert. Es gab auch funkende Frauen. Teilweise sogar sehr Notgeile! :blind:
MIX hat geschrieben: So 11. Okt 2020, 18:26Naturgemäß ist Disco aber überwiegend mit Aggressionen und Drogen verbunden.
So wie Bodybuilding, ja? :devil:
Sehe ich wieder komplett anders. Naturgemäß ist Disco mit Spaß und Musik verbunden. Drogen auch, ja, aber nur bedingt. Aber Aggressionen? Nö!
MIX hat geschrieben: So 11. Okt 2020, 18:26Wir distanzieren uns immer mehr von der Erbsünde der Nachkriegszeit und sortieren die Erinnerungskultur neu.
Höchste Zeit dieses duckmäuserliche Dackeltum und ewige Schuldeingeständnis sowie die Selbstabschaffung auf den Scheiterhaufen zu verfrachten! :flame:
Geht aber nur wenn die Alten nicht mehr da sind, dann können auch keine neuen abartigen Debilen wie diese hier entstehen:

Denn solange es noch solche abartigen Debilen gibt wird sich gar nichts ändern. Aber das Land íst sowieso bald Geschichte und umbenannt in irgendwas mit istan am Ende. Kanakistan, Multikultistan oder sowas in der Richtung. Ich fühle mich jetzt schon teilweise fremd. Besonders in der Gegend, die sich meine Heimat nennt.
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Re: Zurück in die 80er?

Beitrag von Chibby »

Jamila S. ... :zweifel: :vogel: Die hat zu der Zeit damals einige dieser Interviews gegeben. Sie und ihre Fanatiker RAF Kumpels gehören für mich alle zusammen auf die erste Marsmission. Zusammen mit den extrem Rechten und Islamisten und Kulturlamisten. Schön mit Spitzhacken, Saatgut, Panzertape, Goldfischgläsern und ein paar Kannen Sauerstoff. Hier Jungs, Mädels und Queer Dingens. Ein großer Schritt für die Menschheit..... Five..Four..Three ......Pjuiiiii und ab. Und hier unten kehrt Ruhe ein.

@MIX, für mein Empfinden kann man das so einteilen. Reine Discoabende -> Alkohol. Immer mal wieder Streß.
Technoveranstaltungen bzw Allgmein elektronische Musik, da gibt es auch Alkohol und je nach Veranstaltung mehr oder weniger Drogen. Auffallend wenig bis garkein Stress in Form von Gewalt. Ich habe dort nie eine Schlägerei erlebt, war aber nie Hardcore Partygänger von wegen jedes Wochende etc.
Mit einer Ausnahme, meine Hardcore (Thunderdome Posse) Kollegen und Bekanntschaften. Die Musik hat stark das abgeschmierte und aggressive Publikum bedient. Da kannte ich auch ein zwei übelste Brutalos. Wie oft man sich auf deren Veranstaltungen die Hirse eingeschlagen hat kann ich dir aber nicht sagen. Würde mich nicht wundern wenn so gut wie garnicht. Siehe die Videos, das war ziemlich Energieintensives Gezappel bei denen. (Dopingfreier) Ausdauersport lässt in der Regel keinen Raum mehr für Aggressionen.

Interessant finde ich, obwohl ich immer von der Fraktion der liebe Gott hat die Drogen für die Verlierer geschaffen war, wenn du mal über den Ecstacy Konsum und die Anfangsjahre des Techno recherchierst.
Die Probanden berichten nicht von Aggression sondern mal abgesehen von Euphorie von einem starken "Wir-Familie-Zusammengehörigkeitsgefühl". Sie behaupten sogar, je mehr XTC Konsumenten in einem Raum davon, umso stärker. Ich weiss nicht was das andere Zeug so bewirkt, aber Ecstasy Overkill Typen, so kenne ich das nur, stehen bei zuviel des Guten Stunden danach in einer riesen Schweißfütze und zappeln mit 1000BPM zu einem Presslufthammer oder einem Blindensignal an der Ampel. Verprügeln aber Niemanden. Diese Angabe ist aber ohne Gewähr auf Allgemeingültigkeit.
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