Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

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Kopremesis
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Re: Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

Beitrag von Kopremesis »

Das ist aber auch mal schön zu hören, dass es bei der Einführung von etwas Neuem auch mal überwiegend Gutes zu berichten gibt. Gefühlt wird doch bei 99% aller Sachen, seien es Filme, Spiele, Musik oder Hardware, immer nur gehatet, getrollt, gerantet und was weiß ich nicht noch alles gemacht.
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Voodoo1979
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Re: Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

Beitrag von Voodoo1979 »

Kopremesis hat geschrieben: Mo 28. Mär 2022, 21:32 Das ist aber auch mal schön zu hören, dass es bei der Einführung von etwas Neuem auch mal überwiegend Gutes zu berichten gibt. Gefühlt wird doch bei 99% aller Sachen, seien es Filme, Spiele, Musik oder Hardware, immer nur gehatet, getrollt, gerantet und was weiß ich nicht noch alles gemacht.
Den Eindruck habe ich auch.
Egal bei was, ob neues technologisches Produkt, neues Propdukt der Unterhaltungsindustrie, neues was auch immer, man gewinnt den Eindruck, dass es nur zwei Extreme gibt.
Die einen die es loben und meinen jeden missionieren zu müssen und die anderen für die eh alles Müll und Schrott ist ... kann ja gar nicht anders sein.

Das man sich mit etwas kritisch aber möglichst unvoreingenommen auseinandersetzt, sowie auch mal über den Tellerrand schaut, findet man nicht all zu häufig.

Ich bin eigentlich ein sehr kritischer Mensch, bei fast allem im Leben, auch mit mir selbst und dem was ich tue und wie ich es tue, dadurch ist es sehr schwer ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erreichen.
Dadurch haben es Menschen wie materielle Dinge erstmal nicht leicht bei mir, aber da ich immer versuche mich eingehender mit allem zu befassen, hilft mir das für mich die richtige Entscheidung zu treffen und ein möglichst objektives Fazit zu ziehen.


Auch wenn das "Steam Deck" offensichtliche Schwächen hat und ein ganzes Stück weit weg vom perfekten Produkt ist, macht es für den ersten Versuch, schon so einiges richtig.
Das es ein Bananenprodukt ist und softwareseitig beim Kunden reift, war mir vorab klar, schön für Bastler ... weniger schön für Kunden die einfach nur ein ausgereiftes und verwendungsfertiges Produkt in Händen halten wollen.

Auf den Fotos sieht man schon mal wie flexibel man das Gerät verwenden kann.
Vollbildmodus für Controller-Bedienung auf externem Bildschirm oder direkt auf dem Bildschirm des Geräts?
Check!
Bildausgabe exklusiv auf dem externen Bildschirm, mit Maus und Tastatur, wenn man möchte auch zum surfen, arbeiten und was auch immer?
Check!
Spiele bis hin zu "Gamecube/PS2/Dreamcast/3DS/etc." (und mit Abstrichen darüber hinaus) flüssig daddeln?
Check!
Auf einem externen Bildschirm mit Maus/Tastatur oder mit (per USB oder Bluetooth) angeschlossenem Controller zocken?
Check!
Gestreamte AAA-Titel mit minimalem Lag im heimischen WLAN weiterzocken?
Check!


Ich habe jetzt ja mehr als eine Woche mit dem Gerät rumgespielt und so allerhand ausprobiert und kann für mich zumindest einen Ersteindruck raushauen.
"Valve" hat hier grundlegend in die richtige Richtung entwickelt, Verwendung vieler "Standard-Komponenten", um Kompatibilität, AUfrüstbarkeit und leichte Austauschbarkeit zu gewährleisten, einen guten Kompromiss aus Leistung, Verlustleistung/Akkulaufzeit/Lautstärke, Qualität und Preis, dazu ein offenes Konzept, dass zum experimentieren und Verwendung weit ab vom eigentlichen Zweck einlädt.

Wer auf einem leistungsstarken Smartphone daddelt und damit zufrieden ist oder soweiso nur am PC oder der stationären Konsole oder auch wer auf seinem Laptop zockt, wird das Gerät wohl nicht vermissen.
Für Leute wie mich, die gerne die Möglichkeit haben auch mit einem transportablen Gerät zocken zu können und noch dazu Spass an der Technik und dem "gebsatel" haben, vielleicht auch noch Retrospiele lieben und hier gerne mehr wollen als die üblichen preiswerteren Emulations-Handhelds leisten können, wird mit einem "Steam Deck" ein tolles "Spielzeug" dafür kaufen können.
Wenn ich wieder mal beruflich mehr unterwegs sein sollte, ist das Teil peferkt, an den TV im Hotel angeschlossen und Abends noch eine Runde Unterhaltung to go ...!


Übrigens ist der Unterschied zwischen Einstiegs- und Top-Version etwas ernüchternd.
Bei der Schreibgeschwindigkeit gibt es teils deutliche Unterschiede zwischen eMMC- und SSD-Variante, bei der Lesegeschwindigkeit in der Theorie ebenfalls, in der Praxis liegen die Geräte aber in vielen Fällen sogar gleich oder fast gleich auf.
Auch die Entspiegeleung des Bildschirms macht leider keinen so gravierenden Unterschied.
Durch das Aufbringen eines entspiegelten Schutzglases, habe ich einen sehr ähnlichen Effekt erzielt, mit nur leichten Abstrichen beim Bildeindruck.
Dazu ist die Aufrüstung mit einer SSD möglich und einfach durchzuführen.
Und selbst mit moderat perfoirmanten (und günstigen) Micro-SD Speicherkarten, hat man ungetrübtes und ausriechend schnelles Spielvergnügen, so dass man bei Bedarf einfach den Speicherplatz erweitern kann.

Selbst den für die Top-Version aufgerufenen Preis finde ich noch moderat und sehr fair.
Für mich persönlich, auch weil "Valve" ja bereits mit einem Nachfolger oder einer "Premium"-Version rechnet, bin ich mit dem Deal ganz zufrieden.
Immerhin weiss man nach dem ersten Wirbel nicht, wie platziert sich das Gerät am Markt, wie wird es softwareseitig künftig unterstützt, wie ist die Haltbarkeit und die Preisentwicklung/Werststabilität, usw..
Vielleicht haut "Valve" eine neue Revision raus und die 1. Generation wird verramscht, vielleicht bleibt das Gerät aber auch für Jahre mit wenig Kompromissen nutzbar, sowas weiss man als "Early Adopter" ja nie.
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Re: Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

Beitrag von Punisher81 »

Ich finde durch ihre Offenheit machen Valve ziemlich viele der Kritikpunkte wieder wett. Für mich wäre das aktuell nichts, aber wenn sie eine abgespeckte Version anbieten würden, welche nur für den Einsatz am TV vorgesehen ist (und dadurch etwas günstiger zu haben wäre), dann würde ich mir das vielleicht noch mal überlegen. Aber davon gehe ich aktuell nicht aus, das widerspricht ja dem Grundgedanken des Decks.
Bleibt zu hoffen, dass der Markt das auch annimmt und die Entwicklung weiter voranschreitet.
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Re: Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

Beitrag von Kopremesis »

Dieser Thread hier ist auf jeden Fall eine ziemlich gute Übersicht über das Steam Deck, mit allem was dazugehört.

Wenn jemand dazu noch irgendwelche Fragen haben sollte, einfach diesen Link nehmen. Richtig gut! :top:
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Re: Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

Beitrag von Wicket »

Das sogar Gamecube Spiele flüssig emuliert werden können finde ich echt krass! :top:
Andererseits... das ist ausch schon wieder 20 jahre her...
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Voodoo1979
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Re: Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

Beitrag von Voodoo1979 »

Danke euch fürs Feedback und fürs Interesse.

Fluch und Segen ist das offene Konzept und das offenbar grosse Interesse der Community.
Fast täglich oder in manchen Fällen sogar mehrmals am Tag, kommen Updates von Apps, Emulatoren, Tools, etc..
Eine rasante Entwicklung, aber man ist ständig am aktualisieren und natürlich ist auch nicht jedes Release der Weisheits letzter Schluss, da sind noch viele Mikro-Verbesserungen oder Bugfixe dabei, ausserdem ist vieles noch in frühen Entwicklungsstadien.

Dafür läuft das meiste schon wirklich gut und einiges auch schon gefühlt absolut rund, dennoch bestätigt das die Vermutung/Befürchtung, für jemanden der damit direkt und ohne das ganze drum herum einfach nur zocken will, ist es nicht das richtige Gerät und nicht das passende Konzept.
Man ist gewzungen sich damit auseinanderzusetzen, die installierte Software auch mal manuell etwas nachzupflegen und Einstellungen auch mal durchzuprobieren, bis ein Titel einwandfrei läuft.

Kürzlkich kam eine angepasste/optimierte Version von "Emulation Station", hierfür ist eine manuelle Installation notwendig, dazu die händische Einbindung in "Steam" und ein paar nachträgliche Anpassungen, damit es optisch und funktionell passt und auch einwandfrei läuft.

Das ist keine Raketenwissenschaft, aber dennoch weit entfernt von "einschalten und loszocken", so dass man sich dessen vorher bewusst sein sollte.

Nach dem Download der Installationspakete und der Installation, habe ich die Applikation als steamfremdes Spiel hinzugefügt, die Emulatoren ausgewählt, die EInstellungen importiert, die Grafiken für die verschiedenen Kategorien in "Steam" (Symbol/Verknüpfung, Hintergrundgrafik, Grafik für "vor Kurzem gespielt"-Kategorie, usw.) rausgesucht, heruntergeladen und hinterlegt, dann per "Scrapper" die Cover und Spiele-Infos bezogen und manuell die fehlenden und fehlerhaften korrigiert, BIOS-Dateien zugewiesen und ein paar grundlegende Emulator-Optionen angepasst.

Ein paar Stündchen für die initiale EInrichtung und etwas Zeit für die gelegentliche Pflege muss man definitv einplanen.

Auch Aktualisierungen direkt von "Valve", abgesehen von den Spiele-Updates, kamen bereits einige.
Neue "Steam-OS"-Versionen, BIOS-Update, Treiber-Updates, usw., das noch sehr junge Gerät hat bei mir schon so manchen Reboot und so manche Installation hinter sich gebracht, auch hier merkt man das es sich um ein neues und keineswegs softwareseitig "ausgereiftes" Produkt handelt.
Aber auch das ist ja nichts Neues in der heutigen Zeit, egal ob Smartphone/Tablet, Spielkonsole, Laptop/PC, Smart-TV, Küchenmaschine, Auto oder welches mit Technik vollgestopfte Produkt auch immer, es muss so bald wie möglich auf den Markt und dann kann nachgearbeitet und per Update fehlerbereinigt und nachgeliefert werden.


Für mich kann ich sagen, dass ich eher positiv überrascht als enttäuscht wurde, allerdings eben vor allem neben dem eigentlich beworbenen Verwendungszweck, für den Zweck seine "Steam-Spielebibliothek" mobil zocken zu können, finde ich es nach wie vor eher ernüchternd.
Bei der Emulation passt für mich die Akkulaufzeit, Lautstärke und Abwärme, da hier je nach Emulator/Plattform/Titel auch mal 5, 6 oder mehr Stunden Spielzeit möglich sind und das Surren des Lüfters auf wahrnehmbaren aber moderatem Niveau.
Bei anspruchsvollen Titeln aus meiner "Steam"-Sammlung, kann es sein das der Akku auch mal laut Anzeige 1,5 Stunden durchhält, die Abwärme spürbar ist und das Surren des Lüfters unter Vollast recht hochfrequent und deutlich wahrnehmbar wird.

Was ich morgen mal versuchen will ist, LucasArts-Adventue-Klassiker wie "Loom" und "Zak McKracken" und "Monkey Island 2" in den "CD"-Versionen mit "aufgebohrter" Musik zum Laufen zu bringen, mit Steuerung über Touch-Display, Touchpads oder Analog-Sticks, je nachdem was besser funktioniert.
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Re: Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

Beitrag von Kopremesis »

Voodoo1979 hat geschrieben: Sa 2. Apr 2022, 11:11 Dafür läuft das meiste schon wirklich gut und einiges auch schon gefühlt absolut rund, dennoch bestätigt das die Vermutung/Befürchtung, für jemanden der damit direkt und ohne das ganze drum herum einfach nur zocken will, ist es nicht das richtige Gerät und nicht das passende Konzept.
Man ist gewzungen sind damit auseinanderzusetzen, die installierte Software auch mal manuell etwas nachzupflegen und EInstellungen auch mal durchzuprobieren, bis ein Titel einwandfrei läuft.

[...]

Das ist keine Raketenwissenschaft, aber dennoch weit entfernt von "einschalten und loszocken", so dass man sich dessen vorher bewusst sein sollte.
Gutes Fazit, würde ich mal sagen! :top:

Bin aber gespannt, wie das mit den Adventures funktioniert.
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Re: Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

Beitrag von Voodoo1979 »

Kopremesis hat geschrieben: Sa 2. Apr 2022, 14:55 ...

Bin aber gespannt, wie das mit den Adventures funktioniert.
Ich habe heute Morgen ... oder eher in der Nacht (Schlafproblemen sein Dank), Zeit gehabt mal ein paar "Adventures" auszuprobieren.
Dafür habe ich mir auch nochmal "The Curse of Monkey Island" bei Steam gekauft, um es "plug & play" einfach loszocken zu können, auch wenn es derzeit nicht in der Kompatibilitätsliste fürs "Steam Deck" zu finden ist.
Tja, dass war leider ein Reinfall, da es nicht spielbar läuft auf dem Gerät, vielleicht wird das ja noch kommen (beflügelt durch die Käufe aufgrund der Ankündigung eines neuen Teils ... wäre ja nicht das erste Mal).

Teil 1 und Teil 2 in den "Remastered"-Versionen (habe ich beide als in der "Steam"-Bibliothek) sind sehr gut spielbar, teils nur ein wenig fummelig und mit der klassischen Grafik sind manche Objekte und Details schon arg winzig und fitzelig.
Die Steuerung funktioniert ordentlich per Touch-Bildschirm, mit Analog-Stick oder auch mit den Touchpads.
Beim auf dem Bildschirm rumtatschen verdeckt man ständig ein Teil des Bilds, mit den Analogsticks ist es manchmal etwas sehr fummelig mit der Präzision und die Touchpads verziehen gerne ein wenig beim Klicken.
Wenn man pingelig ist und die beste Steuerungsmethode will, dann lässt man es besser, mit etwas EIngewöhnung funktioniert das aber alles zufriedenstellend.

Mit emulierten "LucasArts"-Adventures sieht es grundlegend sehr ähnlich aus, mit identischen systembedingten Einschränkungen (Bildschirmgrösse, Auflösung, Eingabemethoden), allerdings für mich etwas besser anpassbarer Steuerung.
Somit kam mir der Spielfluss angenehmer und die Bedienung präziser vor, bei den beiden Titeln die ich bisher ausprobiert habe, dies waren "Indiana Jones and the Fate of Atlantis" und "Loom".
Kann natürlich auch den Spielen an sich geschuldet sein und die "Affeninsel"-Abenuter mit "Guybrush" steuern sich in "Steam"-Version und SCUMMVM-Version identisch?!
So viel Zeit hatte ich noch nicht.


Verbindet man eine Maus und schliesst das Gerät an einen externen Bildschirm an, ja dann dreht sich der Eindruck und man kann nahezu perfekt die alten "Rätsel-Abenteuer" daddeln, so wie man es kennt und liebt.

Für mich als Ergänzung für mobiles zocken bzw. weiterzocken der "Adventure"-Perlen (gerade mit dem Cloud-Spielstand der "Steam"-Spiele) eine nette Sache, Zuhause werde ich es aber wohl nicht nutzen und mobil spiele ich so gut wie nicht, also für mich persönlich wohl eher theoretischer Natur.
Vielleicht mal wenn wieder mal die Stromversorgung meint 16h Pause machen zu müssen. :roll:
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Re: Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

Beitrag von Rider »

Hmm, das liest sich ja eher mittelprächtig. Danke für den Bericht. Das ist ja für uns hier nicht ganz so unwichtig, wie es mit alten Adventures läuft.
Beim auf dem Bildschirm rumtatschen verdeckt man ständig ein Teil des Bilds, mit den Analogsticks ist es manchmal etwas sehr fummelig mit der Präzision und die Touchpads verziehen gerne ein wenig beim Klicken.
Daran habe ich gar nicht gedacht, klingt aber eigentlich logisch :?
Aber das die Special Editions schon sehr gut laufen, ist doch schon mal was.

Von daher gerne weitere Erfahrungsberichte, wenn du mal wieder in einer schlaflosen Nacht am testen bist :mrgreen:
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Re: Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

Beitrag von Voodoo1979 »

Es klingt vielleicht negativer als es gemeint ist, denn grundlegend ist es schon (für mich akzeptabel, für manch einen vielleicht sogar gut) dafür geeignet, man quält sich nicht unvorstellbar damit.

Aber ich mag ja auch das spielen auf Smartphone und Tablet nicht und tue mich schwer mit den Kompromissen (vor allem bei solchen Genres), wenn man einerseits weiss das es auch besser geht, andererseits die Steuerung für mich ein sehr entscheidendes spielspassbeeinflussendes Element ist.

Deshalb sehe ich das als Notlösung für mich an, es ist schön die Option zu haben auch mal darauf ein "Adventure" daddeln zu können, aber wirklich nur dann wenn gerade keine andere Option verfügbar wäre.
Und damit ist es für mich auf dem harten Boden der Realität gelandet, entgegen dem was Hersteller, Entickler/Publisher und manche Nutzer (und vor allem YouTuber) behaupten, ist die Eignung des Geräts und sind vor allem die Eingabemethoden bei Spielen dieses Genres, keineswegs optimal.

"Monkey Island 2" in der Remastered-Edition habe ich zum Teil auch auf einem Tablet gespielt, mit einem "iPad Pro" inkl. Stifteingabe ging das einigermassen in Ordnung.
Beim "Steam Deck" sehe ich das noch etwas kritischer, da es einerseits eine mobile "Daddelkiste" ist und "richtige" Eingabemöglichkeiten (abseits von Touch) besitzt, wofür die von mir getsteten Spiele aber halt nicht optimiert sind.
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Re: Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

Beitrag von Kopremesis »

Danke für den Bericht. Bestärkt mich nochmal darin, dass ich weiterhin lieber die klassische Art mit Maus und Tastatur bevorzuge.
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Re: Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

Beitrag von Voodoo1979 »

Gerne.
Ja, situationsabhängig, wenn man viel unterwegs ist, dann hat man mit dem "Steam Deck" sicherlich auch als "Adventure"-Fan eine gute Option um ordentlich zu zocken.
Emulations-Kram und so manchen Titel aus der "Indie"-Ecke, zocke ich auch Zuhause auf der Kiste, Sonnenliege auf der Terrasse auf in den Schatten geparkt und mit dem Teil eine Runde daddeln, für mich eine super Sache.
Bestimmte Genres würde ich mir so aber nicht zu Gemüte führen, dazu zählen neben "FPS" und "RTS" auch "Adventures", dann setze ich mich lieber an PC oder Konsolen.


Den Startbeitrag auf der ersten Seite habe ich nochmal aktualisiert, da "damals" noch nicht alle Spezifikationen der HW bekannt waren bzw. sich auch ein paar DInge geändert haben.


Nach nun über 2 Monaten der Nutzung habe ich mein persönliches kleines Fazit, da es aber keinerlei Erfahrungswerte zur Haltbarkeit geben kann und es bei dem Betriebssystem und der Software (Tools, Spielebibliothek, etc.) nahezu täglich irgendwas Neues gibt, kann das in ein paar Monaten auch wieder etwas anders ausschauen.

Mein Fazit Stand heute:
+ Konzept (leistungsstarkes "offenes" Handheld-System)
+ Flexibilität (Steam-OS, Windows 10/11, diverse Linux-Distributionen, diverse Emulations-Lösungen)
+ Vielseitigkeit (mobile Steam-Spieleplattform, mobiles Emulations-Powerhouse, theoretisch "vollwertiger" mobiler PC in Kombination mit externem Bildschirm + Maus/Tastatur)
+ Erweiterbarkeit/Wartbarkeit (SSD austauschen oder nachrüsten, Bedienknöpfe oder Analogsticks ersetzen oder austauschen, etc.)
+ Systemleistung (AMD APU und gesamte HW-Komponenten)
+ Haptik, Bauqualität und Verarbeitung
+ Softwareangebot "durch die Hintertür" (Emulation, Heroic Games Launcher, native Installationen im OS, etc.)
+ Sound (sehr kräftige Stereo-Lautsprecher mit gutem Klang)
+ Preis/Leistung für Gesamtpaket (Gerät + Netzteil + Transport-Case)
+ Customizing-Potenzial (Angebot durch Dritthersteller, kompatible Komponenten auf dem Markt, Angebot an "Optimierungen" der 3D-Druck-Community)
+ Spielgefühl (Performance, Darstellungsqualität, Handling, Eingabemöglichkeiten, Spielkomfort, und so weiter)
+ Darstellungsqualität (Auflösung + flüssige Darstellung + Helligkeit + Farbe/Kontrast/Blickwinkel)
+ Support seit Release ("Valve" hört auf die Kunden und implementiert nach und nach die Verbesserungen und fixte bereits viele der kleinen Fehler)
+ Eignung als Emulations-Handheld (riesen Auswahl an Emulatoren, ständig weiter optimiert, tolle Performance der meisten (auch komplizierter zu emulierenden) Plattformen
+ Peripherie und deren Kompatibilität (diverse Mäuse, Tastaturen, Controller, Bildschirme, so ziemlich alles was ich angeschlossen hatte funktionierte, weil es dafür kompatible Treiber gibt)
+ Ladezeiten von verschiedenen Medien (egal ob eMMC, NVMe SSD oder MicroSD-Speicherkarte, die Ladezeiten sind sehr ähnlich und auch bei grossen Titeln relativ kurz)

o Bildschirm (maximale Helligkeit gut aber nicht überragend, etwas Backlight-Bleeding/Clouding, etwas zu stark spiegelnd ... ausser beim Top-Modell)
o aktueller Stand Steam-OS (Spiele-Kompatibilität, Spiel-Profile, häufige Updates)
o Komfort und Handling bei längerer Nutzung (Formfaktor + Gewicht = Ermüdungserscheinungen bei längerem Spielen)
o Sinnhaftigkeit/Eignung der Steam-Spielebibliothek auf dem Gerät, da viele Titel nicht dafür konzipiert oder angepasst worden sind (100GB Installationsgrössen mit hochauflösenden Texturen, zu kleine Schrift, und und und)
o Updates (Apps, Emulatoren, OS, Spiele, es gibt täglich zahlreiche Aktualisierungen, die auch teils Neustarts oder Anpassungen/NEukonfiguration erforderlich machen) --> dafür merkt man die Progression der Optimierung/Verbesserung
o Touchpads (gut gemeint, nett umgesetzt mit Reaktion, Präzision und haptischem Feedback, aber quadratisches Format bei 16:10 Bildschirm und häufiges Verziehen beim Klicken schränkt praktische Nutzung deutlich ein)
o Akku bzw. Stromverbrauch (eigentlich kräftige und gut dimensionierte Stromquelle, die bei mancher Emulation oder manch Indie-Titel ca. 8h durchhält, bei manchem AAA-Titel aber auch keine 1,5h
o Kühlung (Gerät wird selbst unter Vollast nur mässig warm
o Stabilität OS/Software (bisher nur sehr wenige Probleme, mal aus dem Spiel geflogen, mal musste das Gerät neugestartet werden, dennoch kam es vor und man merkt das es ein junges und noch weiterzuentwickelndes Produkt ist)
o Zeitfresser ... hier ist nichts mit anschalten, kurz installieren und loszocken, man braucht Zeit für die initiale Einrichtung und die Software-Pflege des Geräts, ein wenig Bastler muss in einem stecken, um Dinge zum Laufen zu kriegen und am Laufen zu halten und dann häufig noch um sie bestmöglich lauffähig zu bekommen
o Formfaktor (für immer dabei schon ein ganz schön wuchtiges und klobiges Gerät)

- Lüfter/Lüfterverhalten (Lautstärke grenzwertig aber noch ok, Betriebsgeräusch des Lüfters recht hochfrequent, Lüfterverhalten teils sehr sprunghaft und dadurch penetrant und auffällig)
- Tasten an der Gehäuserückseite (frei konfigurierbar ... was toll ist, die Position macht sie aber im Spielealltag meist überflüssig, da nicht bequem bedienbar)
- Speicherplatz bzw. Speicherplatznutzung (egal ob 64GB, 256GB oder 512GB, die unangepassten Spiele aus dem Steam-Store fressen unnötig Speicherplatz, teils über 100GB durch Vollinstallation von hochauflösenden Texturenpacks und anderem Kram der auf dem Handheld (aufgrund von 800p Auflösung und begrenzter HW-Leistung) nichts zu suchen hat
- Strombedarf im Standby-Modus (wenn das Gerät nicht ausgeschaltet wird, ist er nach Sekunden wieder betriebsbereit, allerdings auch nach wenigen Tagen der Akku entladen, vom ausgeschalteten Zustand ist die Bootzeit sehr lange)

Was die Langzeitentwicklung, Pläne für dieses Gerät oder mögliche Nachfolger angeht, kann man aktuell noch nicht viel sagen.
Ja, "Valve" hat sich schon dazu geäussert, aber wenn ich auf meinen "Steam-Controller" oder mein "Steam-Link" blicke, die recht schnell fallen gelassen wurden, warte ich da lieber mal ab.

Wenn ich nochmal in mich gehe, fällt mir noch mehr ein was ich an der Kiste mag und was mich nervt, aber fürs Erste trifft es die Aufzählung doch ganz gut.


Ich habe das Einstiegsmodell, nachgerüstet mit entspiegelter Display-Folie und Gummikappen für die Analogsticks (dadurch keine Nutzung der kapazitiven Sensoren möglich) und eine NVMe-SSD liegt noch hier als zusätzliche interne Speichererweiterung (wird irgendwann mal verbaut).
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Re: Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

Beitrag von Rider »

Da überwiegen dann aber doch die eher positiven Sachen :-)
Trotzdem wäre das Steam Deck wohl nichts für mich. Gerade auf das ständige Konfigurieren hätte ich wohl nicht ständig Lust, wenn man mal spontan schnell was zocken will.
Ich finde es aber interessant zu sehen, dass sich dort noch sehr viel tut. Habe vor ein paar Tagen gelesen, dass ein Patch die Lüftersteuerung so beeinflussen soll, dass es merklich leiser wird.
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Re: Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

Beitrag von Voodoo1979 »

Rider hat geschrieben: So 29. Mai 2022, 10:44 Da überwiegen dann aber doch die eher positiven Sachen :-)
Trotzdem wäre das Steam Deck wohl nichts für mich. Gerade auf das ständige Konfigurieren hätte ich wohl nicht ständig Lust, wenn man mal spontan schnell was zocken will.
Ich finde es aber interessant zu sehen, dass sich dort noch sehr viel tut. Habe vor ein paar Tagen gelesen, dass ein Patch die Lüftersteuerung so beeinflussen soll, dass es merklich leiser wird.
Hast du das schon installiert? Oder kommt das erst noch?
Für mich überwiegen mittlerweile die psotivien Aspekte.
Aber auch nur weil ich Fan von "Indie"- und "Retro"-Titeln bin, als nur oder vorwiegend "AAA"-Titel-Spieler wäre ich weniger angetan.

Es ist schon auch eine Bastelkiste, da braucht man sich nichts schönreden, mir macht das mal mehr und mal weniger aus.
Wenn ich wenig Zeit habe und generell eine stressige Zeit, will ich anschalten und gleich losdaddeln, wenn ich mehr Zeit habe und "entspannter" bin, bin ich auch gerne mal der Bastler.
Aber das kann man sich bei einem "Steam Deck" nicht immer aussuchen, daher sehe ich das eher kritisch, da ich für eine halbe Stunde "abschalten" nicht erst genauso lange aktualisieren und konfigurieren möchte.

Ja, dass Update kam, habe es auch installiert, die Unterschiede sind bei mir überschaubar.
Es gibt wohl unterschiedliche Lüftermodelle in den Geräten, meins ist bereits das unauffälligere Modell, manch anderer könnte da grössere Unterschiede feststellen.
Das Lüfterverhalten ist bei den Titeln die ich spiele nicht offensichtlich anders oder gar besser als vorher, die Peaks in der der Lüfter kurzzeitig auf Vollast läuft, scheinen aber abgeschwächt.
Das etwas hochfrequente Geräusch ist nach wie vor da, die Lüfter sind halt klein und hochdrehend, by design.

Für mich ist nicht mal die Lautstärke das Problem, sondern der häufige Wechsel zwischen den Lüfter-Stufen und das hochfrequente Grundgeräusch, dass aufgrund der Frequenz auch durch den Spielesound wahrnehmnbar ist.
Das Update hat Besserung gebracht, aber an dem grundlegenden "Problem" kann es nur bedingt was ändern, aber das hat ja fast jedes leistungsstarke Gerät das kompakt gebaut ist, irgendwo muss die Abwärme ja hin und irgendwie abtransportiert werden.
Andere Geräte lösen das mit Drosselung der Leistung, dass wäre aber fatal bei der Daddel-Maschine, daher lieber so, als Performance-Einbrüche.
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Re: Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

Beitrag von Rider »

Voodoo1979 hat geschrieben: So 29. Mai 2022, 11:00
Für mich ist nicht mal die Lautstärke das Problem, sondern der häufige Wechsel zwischen den Lüfter-Stufen und das hochfrequente Grundgeräusch, dass aufgrund der Frequenz auch durch den Spielesound wahrnehmnbar ist.
Das Update hat Besserung gebracht, aber an dem grundlegenden "Problem" kann es nur bedingt was ändern, aber das hat ja fast jedes leistungsstarke Gerät das kompakt gebaut ist, irgendwo muss die Abwärme ja hin und irgendwie abtransportiert werden.
Andere Geräte lösen das mit Drosselung der Leistung, dass wäre aber fatal bei der Daddel-Maschine, daher lieber so, als Performance-Einbrüche.
Jupp, verstehe ich und sehe ich auch so. Drosselung der Leistung nur um das Teil etwas ruhiger zu bekommen, ist für mich keine Lösung. Gerade wenn es dadurch zu Einbrüchen der Performance kommen sollte. Zur Not tun es auch ein paar Kopfhörer :mrgreen:
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Re: Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

Beitrag von Voodoo1979 »

Rider hat geschrieben: So 29. Mai 2022, 11:04 ...

Jupp, verstehe ich und sehe ich auch so. Drosselung der Leistung nur um das Teil etwas ruhiger zu bekommen, ist für mich keine Lösung. Gerade wenn es dadurch zu Einbrüchen der Performance kommen sollte. Zur Not tun es auch ein paar Kopfhörer :mrgreen:
Ja, es ist auch keine Voll-Katastrophe, es ist meist wahrnehmbar und ab und zu (vor allem da ich meist ohne Kopfhörer spiele) auch mal störend, gerade wenn es irgendwas storylastiges ist und sich die Frequenz des Lüftersurrens in den gesprochenen Dialogen immer wieder ändert.
Die Leistung wird aber offenbar meist recht konstant gehalten, auch wenn die Power-Profile nicht immer perfekt mit den Titeln harmonieren, so dass man auch mal die Umschaltung mitkriegt.

Ich habe den heutigen Feiertag (sorry "Rider", ich fühle mit Dir :wink: ) inkl. dem sommerlichen Wetter gleich mal genutzt und mich mit Kaffee und "Steam Deck" auf die Terrasse verzogen.
Erst habe ich in "Dungeons of Dreadrock" reingespielt, ein sehr charmanter und unterhaltsamer kleiner "RPG-Puzzler", der mit dem "Eine Runde bzw. einen Bildschirm spiele ich noch"-Suchtpotenzial aufwarten kann.
Solche SPiele passen einfach poerfekt auf das "Steam Deck".
Super spielbar, technisch nicht all zu anspruchsvoll, so dass die Akkulaufzeit lang ist und das Gerät schön leise und kühl bleibt.


Aber erstmal spiele ich gerade einen Klassiker durch ... mal wieder.
Es handelt sich um "Super Mario Land" von "GameBoy", allerdings die aufpolierte "DX"-Version für die es kürzlich wieder ein Update gab.
Schön ist, dass man nun einen "Hard-Mode" hat, den spielbaren Charakter wählen kann und zwischen aufgehübschter und klassischer Optik umschalten kann.
Es spielt sich fast wie damals, inkl. der bei dem Titel etwas suboptimalen Steuerung, es ist leider nicht der am genauesten steuerbare Teil der "Super Mario"-Serie, aber in Kombination mit dem grossen Bildschirm, der knackigen Darstellung und der guten Steuerung (präzises Digikreuz und responsive Knöpfe machen solche 2D-Plattformer einwandfrei spielbar), macht das wieder mal richtig Bock auf weitere Titel des geschätzten grauen ""Nintendo"-Backsteins.

Dank "RetroArch" und "EmulationStation", was sehr gut auf dem Gerät läuft, sind auch die Einstellmöglichkeiten vielfältig und es sollte für jeden die passende Darstellung dabei sein.
Egal ob monochron in unterschiedlichsten Farbtönen oder eingefärbt, ob Pixelperfekt, skaliert, mit verschiedensten Filtern und in gewünschtem Bildverhältnis, das "Steam Deck" ist eine super Lösung um die alten pxeiligen Spiele-Schätzchen nochmal aufleben zu lassen.
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Re: Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

Beitrag von Voodoo1979 »

Ein "Steam Deck 2" ist noch in (weiter ... 2025/2026?) Ferne, dafür gibt es ein neues Modell als nächste Evolutionsstufe, welche bereits ab 16.11.2023 bestellbar (und auch zeitnah lieferbar) sein wird.

Gleich vorneweg, am Unterbau hat sich nur im Detail etwas getan, an der Fertigungsstruktur der APU (nun in 6 anstatt 7nm), am WLAN-Modul (6E anstatt 5), am Akku (50Wh anstatt 40Wh), am verbauten RAM (6400MT/s anstatt 5500MT/s), vor allem am Display (nun 7,4" OLED mit HDR-Support und max. 90Hz anstatt 7" LCD mit 60Hz, aber nach wie vor mit einer Auflösung von 1280x800 Bildbpunkten), sowie ein paar andere Kleinigkeiten wie optimierte Kühlung, ein paar Gramm weniger Gewicht, etc..

Alles in allem also nicht all zu viel, was ein Upgrade vom ersten Modell wirklich interesant machen würde, wobei zumindest die Preise letztendlich sogar günstiger geworden sind (da doppelter Speicher zun sehr ähnlichen Preis).
Da man den Speicher erweitern kann (mit nur geringen Auswirkungen auf Ladezeiten und Performance) und sogar die verbaute NVMe-SSD austauschen, ist das zwar nicht irrelevant, aber zumindest kein extrem relevanter Punkt.
Dazu ein wenig energieeffizienter, dadurch auch nochmal etwas leiser und kühler, sowie mit längerer Akkulaufzeit (3 - 12h anstatt 2 - 8h).

Lange Rede kurzer Sinn, das "Steam Deck OLED" ist eine nette und sinvolle Evolution, aber auch nichts was den Markt komplett auf links drehen würde.

Ich begrüsse aber die Entwicklung und den Weg den "Valve" hier geht.
Die Aussage ist, dass sie einen tatsächlichen Generationssprung für den Nachfolger haben wollen, also keine Zwischenschritte die nur wenig Entwicklung bringen, dafür aber die Entwicklung und Optimierung deutlich erschweren.


Ich bin allerdings, nach anfänglicher Skepsis, ein grosser Fan des "Steam Deck" geworden.
Bei mir ist es aber nicht der AAA-Titel-Abspieler, sondern eine tolle Ergänzung, um Indie-Spiele und emulierte Titel älterer Konsolen-Generationen in toller Qualität und bequem zu daddeln.
So vielfältig die Möglichkeiten auch sind, mit der Flut an China-Emulations-Handhelds, ist das "Steam Deck" die günstigste komfortable Möglichkeit, um 2D- und 3D-Titel aus der Videospiel-Geschichte nachzuholen oder erneut zu geniessen.
Für eien kurze Runde sind die ganzen kompakten Geräte eine tolle Option, wenn es mal etwas länger wird, passt für mich die Ergonomie aber einfach nicht, dann ist die Stunde dieser Geräte-Gattung gekommen.
Auf den ersten Blick ein ordentlicher Klopper, liegt dafür aber super in der Hand und lässt sich auch mehrere Stunden bequem, entspannt und ohne Verkrampfungen oder Ermüdungserscheinungen bedienen.

Steam Deck OLED

- 512 GB oder 1TB NVMe-SSD
- 1280 × 800 Pixel HDR-OLED-Anzeige
- Anzeigengröße 7,4 Zoll (diagonal)
- 6 nm APU
- WLAN 6E
- 50-Wattstunden-Akku (3 bis 12 Stunden Gameplay, abhängig vom Leistungsanspruch)
- 45-Watt-Netzteil mit 2,5 m langem Kabel
- Tragetasche
- Steam-Profilbündel

Preislich werden dafür 569€ bzw. 679€ fällig.
Eien LCD-Variante gibt es nach wie vor, es ist die bekannte Version mit 256GB, nun allerdings zum Preis der 64GB-Version, also 419€.

https://store.steampowered.com/steamdeck


Falls interessant, mache ich gerne einen Vergleich, sobald ein Exemplar seinen Weg zu mir gefunden hat.

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Re: Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

Beitrag von Voodoo1979 »

Heute, passend zum letzten Urlaubstag, ist das "Steam Deck OLED" bei mir eingetroffen.
Der Ersteindruck nach den ersten 2-2,5h ist sehr positiv, allerdings ohne Überraschungen, alles wie erwartet.

Wenn man beide Modelle nebeneinander liegen hat und direkt vergleicht, fallen einem natürlich mehr als nur der offensichtlichste Unterschied (OLED anstatt IPS-LCD) auf.
Aber vieles wurde nur so behutsam verbessert, dass es nur bei genauem vergleichen auffällt (z.B. das nun etwas niedrigere Gewicht, die etwas grössere Bildschirmdiagonale oder das auch der nicht entspiegelte Bildschirm nun etwas matter ist).
Das erste Modell war schon ein recht rundes Produkt und hatte überschaubar wenige wirkliche Kritik- oder Schwachpunkte.

Was sofort auffällt ist das satte Schwarz und das die Berührungsempfindlichkeit des Bildschirms merklich besser wurde.
Der Bildschirm ist brilliant, hell, unterstützt HDR und stellt schnelle Bewegungen noch ein wenig schärfer und sauberer dar.
Manche Spiele wirken auf dem LCD aber farblich natürlicher und stimmiger (weil nicht so knallig), auf dem OLED ist der Kontrast natürlich weitaus besser, weshalb bei grossem Kontrastumfang, Details nicht absaufen oder überstrahlen, sondern von sehr hell bis sehr dunkel alles erkennbar bleibt.

Die Fotos waren etwas quick and dirty nebenbei, bei Bedarf, kann ich hier auch nochmal bessere Vergleichsfotos machen, vor allem ist einmal die OLED-Variante unterhalb der LCD-Variante positioniert, dann wieder mal darüber.

Bei uns zeigt sich das Herbstwetter heute von seiner besten Seite ... starker WInd und ordentlich Regen ... ich daddel jetzt erstmal etwas.
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Re: Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

Beitrag von Rider »

Die Farben sind viel knackiger! Das sieht man schon eindeutig. Was machst du nun mit 2 von denen? :mrgreen:
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Re: Steam Deck ahead ... mit Volldampf mobil spielen?

Beitrag von Voodoo1979 »

Im direkten Vergleich fällt es eindeutig auf, ebenso das die Bildschirmdiagonale etwas grösser ist und bei HW-fordernderen Titeln auch, dass der Lüfter etwas leisser ist und die Energieeffizienz besser und auch der Akku etwas mehr Kapazität hat.
Einzeln für sich verwendet, sind die meisten Unterschiede nach kürzester Zeit wieder mehr oder weniger aus dem Gedächtnis verschwunden, nur die ganz offensichtlichen Eigenschaften bleiben dann hängen.

Damit wäre für mich die Antwort, ob sich ein Upgrade lohnt und man bei Neuanschaffung gleich zum OLED-Modell greifen sollte, gar nicht so eindeutig zu beantworten.
Selbst bei Neukauf ... kommt drauf an ... für was und wie häufig man das Teil nutzen möchte.
Als Abspieler für "Indie-Games" und Emulations-Kram finde ich die "LCD" schon sehr gut geeignet.
Die "OLED" spielt ihre Neuerungen und Stärken, also 90Hz HDR-OLED-Bildschirm mit verfeinertem Touch, längere Akkulaufzeit, etc., dann offensichtlicher bei neueren bzw. technisch anspruchsvolleren Titeln aus.


Meine LCD-Version werde ich verkaufen.
Bei aller Sammelwut habe ich keine Verwendung für zwei von den Dingern.
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