Das wollte ich hier auch noch mal festhalten. Bevor ich damals meinen C64 bekommen habe, hatte mein Vater dieses feine Teil zu Hause angeschleppt.
Einen Sharp MZ-800 (Muss so 86/87 gewesen sein). Wir hatten das Model mit eingebauter Datasette (MZ-811).
Der MZ-800 setzte das Konzept der MZ-Reihe fort und war der Nachfolger des MZ-700. Technisch basierte der Rechner auf einem Z80A Prozessor mit 3,55 MHz. Das Gerät war mit 64 KiB RAM ausgestattet, der Speicher konnte aber auf 128 KiB erweitert werden.
Neu für die MZ Serie von Sharp war an dem MZ-800 (und dem MZ80B) die grafische Auflösung von 640 mal 200 Pixeln, was eine erhebliche Verbesserung gegenüber der MZ-700er-Serie bedeutete.
Der MZ-800 ist abwärtskompatibel zum MZ-80 und MZ-700. Im Gegensatz zum MZ-80 (1979) verfügt der MZ-800 nicht über einen eingebauten Monitor und ist dementsprechend flacher. Er war in drei Varianten erhältlich: als Grundmodell (MZ-811), mit eingebauter Datasette (MZ-821) und mit einem zusätzlich integrierten Vierfarbplotter (MZ-831). Anstelle der Datasette konnte ein Quick-Disk-Laufwerk für eine 2,8-Zoll-Diskette mit sequentiellem Zugriff eingebaut werden. Außerdem konnte man ein externes 5,25"-Floppy-Laufwerk anschließen. Für Spiele gab es einen Joystick.
Im Gegensatz zu anderen Heimcomputern enthielt das ROM der Geräte aus der MZ-Serie keine Programmiersprache, sondern nur einen Boot-Monitor mit elementaren Eingabe-Ausgabe-Befehlen. Damit war es möglich, Daten von Kassette oder Diskette einzulesen, einzelne Speicherzellen auszulesen und ihren Inhalt in hexadezimaler Notation zu verändern sowie Daten wieder auf den Massenspeicher zu schreiben. Der Assembler-Quelltext des Monitors war im mitgelieferten Handbuch als Ausdruck enthalten. Sharp bezeichnete dieses Konzept als Clean Computer. Anwendungen oder Programmiersprachen mussten nach dem Einschalten erst von Kassette oder von Diskette eingelesen werden. Mitgeliefert wurden das herstellereigene S-Basic (ein Interpreter) sowie einige Spiele. Es standen aber auch Compiler für Basic sowie für Pascal oder Fortran und zur Arbeit mit Z80-Assembler zur Verfügung. Unter CP/M konnten die damals verbreiteten Office-Anwendungen betrieben werden.
Ich war damals als Kind etwas enttäuscht, weil ich eigentlich einen C64 haben wollte. Ehrlich gesagt, weiß ich auch gar nicht, wozu wir dieses Teil damals benutzt haben. Mitgeliefert wurde damals bei uns nur ein Spiel. Und zwar EGG. Wenn ich mich noch richtig erinnere, haben wir den Sharp auch schnell wieder verkauft. KEIN MENSCH, den ich kannte, hatte einen MZ-800 oder kannte sich damit aus
egg1.gif (4.09 KiB) 4681 mal betrachtet
egg2.gif (3.7 KiB) 4681 mal betrachtet
This game is played like the OTHELLO-game. One player gets an egg, the other player gets hens. The red window has to be moved so that it is adjacent to a hen, an egg or a chicken. One chicken must stand at the far end of one row ( horizontal, vertical or diagonal ). All eggs, hens and chicken are changed according to the given example. The player who gains most of the eggs or hens is the winner of the game.
http://www.idealine.info/sharpmz/mz-800/egg.html
Aus heutiger Sicht finde ich den MZ-800 sehr stylisch. Sieht mit seinen Lüftungsschlitzen nach einer Power Maschine aus
Don't get yourself killed. Neither of us want to see you go Hollow
-Andre of Astora
Mensch Rider
Danke für diesen tollen Bericht. Der ist mir entgangen, weil der Hardware-Thread erst kürzlich aus der Versenkung hervor gehoben wurde
und da gibt es soviel zu lesen, dass das blinkende Lämpchen unterging. Ich markier das jetzt doch besser als 'alles gelesen' dann entgeht mir wenigstens nicht so etwas Schönes.
Dein Vater... Weilt der noch unter uns?
Der hat der seinem Sohn sogar das legendäre 'Intellectual Game: Egg' mit gebracht. Kein Wunder, dass du Heute mein Boss bist
.
Rider hat geschrieben: ↑Di 19. Mai 2020, 15:33
Aus heutiger Sicht finde ich den MZ-800 sehr stylisch. Sieht mit seinen Lüftungsschlitzen nach einer Power Maschine aus
Aber Hallo! Der ist ja sowas von schnittig
Der lief dann bei euch am Röhren-Fernseher?
Ja, mein Vater weilt noch unter uns Und ich glaube, wir haben das Teil an einem normalen Röhren TV angeschlossen. Da bin ich mich aber nicht mehr ganz sicher.
Aus heutiger Sicht optisch schon ein schickes Teil. Aber damals... tja, da wollte ich etwas anderes (und habe es dann auch später bekommen)
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-Andre of Astora
Die Sharp 700 und 800 Serie sind interessant, aber auch irgendwie ungewohnt. Die Rechner starten in ein Monitor. Das ist ein Programm mit dem man im Speicher rumschauen und Daten in Hex ändern kann. Dazu ist ein kleiner Loader für Programme dabei. Basic musste errst von Kassette geladen werden ....
Technisch ist der Rechner ... nun ja, schlechter als c64 und co.
Der war selbst mir entfallen, kannte aber selbst damals nicht wirklich jemanden der den hatte. Schöner Bericht
Aber Z80 und CPM - not bad. Aber 2,8“ Diskette ? Seltsames Format für die Zeit.
Amstrat / Schneider CPC hatte damals 3“ Disketten
Lange zeit hatte ich gar mehr Quickdisc Laufwerke als Diisketten ... bis ich vorletztes Jahr zwei Boxen bekommen hab. Die wurden wohl auch des öfteren in Keyboards verwendet ...
Nee danke, ich bin gerade am ausmisten.
Habe noch eine versiegelte Packung 3“ Disketten hier ... keine Ahnung wo ich die weg habe. Wie immer bei Sammlern : das soll weg ? Ach was, nehm ich mit