Reviews und Bandtipps - Metal

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Bulletrider
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Beitrag von Bulletrider »

Band: Bathory

Die Gründer des Begriffs "Viking Metal"!
Bathory, eine der Kultbands im Metal schlechthin! In ihren Anfangstagen als eine der ersten Black Metal Bands bekannt geworden, finden sich erstmals auf dem ´88er Album "Blood Fire Death" langsamere Stücke und Lyrics, die sich statt pubertärer satanistischer Thematik den Wikingern widmen.

Auf dem folgenden Album "Hammerheart" (1990) finden sich nun ausschließlich epische, langsame Stücke. Vom Gekreische und Gekeife der früheren Alben ist nichts mehr zu finden. Hier sollte ich vielleicht anmerken, dass Thomas Forsberg (der Gründer und oft auch alleiniges Mitglied, welcher ale Instrumente bedient) nicht wirklich eine tolle Singstimme hat :wink: Sicherlich klingt er für die meisten eher etwas "dünn" und "quäkig", aber irgendwie war das halt schon immer so. Meine Frau leidet Höllenqualen - ich mag es, so ist Bathory nunmal.

Musiklaisch dominieren auf Hammerheart und dem danach folgenden Album "Twilight of the Gods" (1991) schleppende, bombastische Tracks. Alles nicht wirklich sauber produziert, aber auch das ist halt nunmal so. Damals wurde nicht alles glatt gebügelt (war wahrscheinlich kein Geld da).

In den späteren 90ern kamen einige Compliations (Jubileum 1-3) raus, sowie die grottigen Alben "Requiem" und "Octagon" (94 & 95), die Bathory wieder von einer heftigeren Seite zeigten, was aber furchtbar daneben ging (finde ich).

Dann 1996 allerdings besann sich Thomas Forsberg und kehrte zum epischen Viking Metal mit dem grandiosen Album "Blood on Ice" zurück! Hier finden sich einige der besten Bathory Songs überhaupt - "The Lake", "Gods of thunder of Wind and of Rain", "The Woodwoman"! Brilliant!

Wieder folgte ein misslungener versuch in die anfänglicheren härteren Gefilde mit dem Album "Destroyer of Worlds" und wieder ( :wink: Geld?) ein Kehrtwende zum Viking Metal mit den schönen Alben "Nordland I" und "Nordland II" (2002/2003).

Am 7. Juni 2004 verstarb Thomas "Quorthon" Forsberg im Alter von 38 Jahren an Herzversagen, was zugleich das Ende der Band Bathory bedeutete. :(

An mp3 samples etc. findet man irgendwie gar nicht viel im Netz, daher greife ich mal auf so "fan-made" youtube clips zurück...:

Zuerst - das einzig "richtige", echte Bathory Video zum Kultsong "One rode to Asa Bay" (gott ist das schlecht, aber die Musik... super!):
http://youtube.com/watch?v=hDpc-831GPs

Jetzt die fan-made Sachen:
Der Übersong "Hammerheart" (die komplette, brilliante Musik ist aus dem Stück "Jupiter" aus Gustav Holst´ "Die Planeten"):
http://youtube.com/watch?v=ffDLcIcpQko

Und noch ein paar mehr...:
http://youtube.com/watch?v=rB_7-iTw9z0
http://youtube.com/watch?v=ly2JpsxZ3jA
http://youtube.com/watch?v=M4GzsDgOKDg

Ich befürchte mal, dass ihr so nicht wirklich angetan sein werdet von der Stimme, aber wenn mal einmal Blut geleckt hat, ist Bathory wirklich erste Sahne!!!!!
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Wicket
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Beitrag von Wicket »

So ich bin seit gestern zurück vom Wacken Open Air und kann eigentlich jede Band weiterempfehlen, die ich mir Live anghört habe. Etwas unbekanntere Beispiele wären da

Schandmaul
Sehr geiler FolkRock aus München. Die Live Show war echt klasse, besonders bei den Liedern, wo die ganze Meute mitgesungen, gehüpft und getanzt hat. Zwei Lieder wurden dann tatsächlich dem Spider-Schwein gewidmet (Der Name Spider-Schwein wurde auf dem Festival öfters gesagt als "Heavy Metal"...)

Sacred Reich
Alte Band, die nach zehn Jahren Pause nochmal touren. Sänger hat sein eigenes Körpergewicht in dieser Zeit anscheinend verdoppelt, aber dennoch hat er es geschaft tausende von fans um 13 Uhr in der prallen Sonne eine Show lang zu begeistern. Vom Stil her ist das so 80er Thrash Metal, aber lange nicht so aggressiv wie Sodom oder sowas. Dennoch haben beide Frontmänner Humor...

Stormwarrior
Viking-Power-Metal welcher alle Klischees in den Schatten wirft. Alben haben Titel wie "Northern Rage" oder "Heading North". Die Hälfte der Show wurden überraschend gute, bzw saugeile Wikingersongs gespielt ("Iron Prayers" oder "Thor, the Thunderer") und danach wurde das Mikrofon an Kai Hansen weitergegeben und alte Helloween songs wehten durch bangende, lange Haare.

Sehr, sehr geiles Festival, auch wenn alte Hasen den nahen Untergang befürchten, da die Fans alle scheiße seien und dann gnaze Festival zu teuer und viel zu mainstream sei. Soll mir egal sein. Nächstes Jahr werden nicht nur Iron Maiden, sondern vor allem AVANTASIA Headliner und sowas darf man einfach nicht verpassen.
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Bulletrider
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Beitrag von Bulletrider »

Wicket hat geschrieben:...Etwas unbekanntere Beispiele wären da......

Sacred Reich
Unbekannt???? :zweifel: Dazu haben wir uns früher die Nackenwirbel quasi zu ausgerenkt :mrgreen: Muss ich unbeingt mal wieder rauskramen :wink:

War vor vier, fünf Jahren oderso auch beim Wacken - Bands waren zwar toll, aber ich bin sowas von kein festivaltyp (mehr). Jetzt bin ich ein fauler, alter Sack, hehe! Aber wenn man son Typ dafür ist (wie Du dann wohl, Wickt), dann ist das wohl einfach nur geil!
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Bulletrider
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Beitrag von Bulletrider »

Für Wicket, mich und andere Leutchen, die ab und zu gerne mal Bombast Metal Opern einlegen, hier mal ein kleiner Geheimtipp :-)

Mechanical Poet aus Russland. Hier erstmal ein schönes Cover - durch das ich erst aufmerksam wurde (STEAAAAAAAAAM) und dann folgen ein paar Reviewzitate, damit ihr euch ein Bild machen könnt:

Bild

"Der Bilder- und Tonreigen wird von einem infantil cineastischen Intro eröffnet, der den Hörer stimmig in eine Fantasiewelt voller skurriler Figuren entführt... Durch den Umstand, dass oft mehrere Charaktere die Seiten bevölkern, gilt es für Sänger Max Samosvat, jedem einzelnen eine ganz besondere Stimme zu schenken - und das gelingt dem 1981 geborenen Moskowiter vorzüglich.

Doch auch die Instrumental-Fraktion zeigt sich variabel, indem sie orchestral unterstützten Progressive Metal in allen Facetten zum Besten gibt. Da werden Spieluhren und Pianos verträumte, scheinbar für kindliche Ohren bestimmte Töne entlockt, während an anderen Stellen kernige Gitarrenriffs das Klangbild bestimmen. Dabei passen sich die Melodien geschickt dem Inhalt der Lyrics und den Comic Zeichnungen des wunderbaren Booklets an, ohne die das Album nur die Hälfte wert wäre.

Thematisch behandelt "Woodland Prattlers" kleine, mit Humor gewürzte Märchen, in denen sich etwa ein Zombie-Jüngling zu weit von seiner märchenhaften Friedhofslandschaft entfernt und nicht mit der allzu vitalen Umgebung zurecht kommt ("Strayed Moppet") oder wo sich zwei Waldtrolle um eine Münze streiten, was in "Swamp-Stamp-Polka" witzig und folkloristisch vorgetragen wird.

Durch den Soundtrack-Charakter des Albums wird man als bloßer Zuhörer nur schwer zum abwechslungsreichen Liedgut Zugang finden. Zu abrupt und unverständlich wären hier die Wechsel zwischen den Stilarten, sowie die allgemeine Struktur des Longplayers. Doch in Verbindung mit dem Booklet steht dem mit allen Sinnen aufnehmenden Interessenten eine äußerst eigenständige Metal Opera zur Verfügung, die sich in ein gänzlich unkonventionelles Gewand hüllt."(vampster.com)

Mehr: http://www.myspace.com/mechanicalpoetband

Interview: http://www.vampster.com/artikel/show/in ... 4?id=16154
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Wicket
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Beitrag von Wicket »

wow, das sieht ja gar nicht schlecht aus!
Wird aber als Metal Opera verdammt harte Konkurrenz bekommen, denn schon bald kommt die 3. Avantasia CD auf den Markt ...
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Bulletrider
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Beitrag von Bulletrider »

Fies, dreckig, gemein, heavy, rockend, knüppelnd, bisken akkustik und - auch wenn ich das Wort irgendwie nicht mag - groovend... Einige Elemente die zuerst gar nicht zu dem oberbegriff Black Metal passen wollen, hier aber eine perfekte Symbiose eingehen.

Die Lyrics basieren auf Texten von Gunnar Reiss Andersen (1946), welcher in seinen düsteren, harten und relativ hoffnungslosen Gedichten den Widerstand der Norweger (waren meist Guerilla Einheiten) gegen die deutschen Besatzer im zweiten Weltkrieg beschreibt.
Mal was anderes als das übliche "Ich bin so böse Black Metal Zeugs" und endlich mal ein Zeichen gegen die leider immer häufiger zu finden stupiden NSBM Bands (national socialist Black Metal, meine Fresse was ein Kack :vogel: )

Starker Tobak!

Achja, das Album nennt sich "I Krig" und ist von der norwegischen Band VREID.

Bild

Samples gibts hier:

"Svart": http://vreid.no/stream.aspx?fileName=Vr ... 5Svart.mp3

"Under isen": http://vreid.no/stream.aspx?fileName=Vr ... erIsen.mp3

Sehr empfehlenswert ist auch das Vorgängeralbum "Pitch Black Brigade". Ist etwas härter, aber macht auch extrem Laune.
Sample:
"Left To Hate". http://vreid.no/stream.aspx?fileName=Vr ... ToHate.mp3
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Bulletrider
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Beitrag von Bulletrider »

Nachdem ich (wie in "Was hörst Du..." zu sehen, hehe) ja gerade einen Fear Factory Film fahre, hab ich seit Ewigkeiten mal wieder näher mit der band beschäftigt und festgestellt, dass deren Sänger Burton C. Bell (der, wenn er clean singt eine phantastische Stimme hat) auch ein eigenes Projekt am Start hat.

Das Tolle daran - es ist ein Ambient/Rock/Metal/wasauchimmer Projekt, welches eher ruhigere Töne anschlägt und er quasi nur seine "cleane" Stimme und kein Gebrülle verwendet! herrlich, auf so etwa von ihm hab ich schon immer gehofft und gewartet!

Das Projekt nennt sich Ascension Of The Watchers:

2005 (oder 2006?) gabs eine Mini CD mit dem namen "Iconoclast". die hab ich mir gestern übern online-MusicStore dann gekauft - so als CD findet man die leider nirgends mehr. egal - hauptsache ich kann die Musik hören :wink:
Für Anfang nächsten jahres steht dann wohl ein neues Full-Length Album an, welches Al jourgensen von der Industrial Band Ministry über sein label rausbringen wird. Das wird fein.
Achja, auf dem Soundtrack zum Game "Mischief Dynasty" (nie von gehört) befindet sich auch ein Song...

Hier einige (leider qualitativ nicht sooo gute) Samplelinks. für alle, die auf ruhige, irgendwie strange, melodische klänge stehen. Habs halt nur bei Metal reingepackt, weil ich irgendwie nicht wusste wohin damit (ist weder Rock noch Metal noch Elektro, eher von allem etwas) und durch die Fear Factory Verbindung passts hier am ehsten rein.

http://www.thewatchers.org/otr_preview.mp3
http://www.thewatchers.org/evading_preview.mp3

Bild

http://www.thewatchers.org/
http://www.myspace.com/aotw
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Beitrag von Bulletrider »

Hab seit Ewigkeiten mal wieder in meine Scheiben der band "Cathedral" reingehört. Genialer, zäher, rockig-grovvender Doom. Tonnenschwere Riffs, cooler, eigenwilliger Gesang. Macht nuuuuur Laune!

"Their most recent album, The Garden of Unearthly Delights, is a scratch and sniff CD - rubbing the CD itself (printed with an apple) will produce the smell of apples. The CD getting warm in certain CD players will also produce this effect. However, the smell does wear off after a while and starts to emit an odour more like celery than apples - whether this is intentional or not is unknown." (wiki)

Die Killersongs schlechthin:
"Hopkins (Witchfinder General) - mit nackigen "Hexen" :braue: :loslos:
http://youtube.com/watch?v=d9Qdj7pt7Iw
"Fountain of Innocence"
http://youtube.com/watch?v=KPOF7fRSBwk

"Midnight Mountain"
http://youtube.com/watch?v=0bU7tf83mBM

Full Songs für lau:
Grim Luxuria: http://www.cathedralcoven.com/images/cathTEMgrimlux.mp3
Vampire Sun: http://www.cathedralcoven.com/images/ca ... iresun.mp3
Nocturnal Fist: http://www.cathedralcoven.com/images/cathVIInocfist.mp3
Earth messiah: http://www.cathedralcoven.com/images/ca ... essiah.mp3
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Beitrag von Bulletrider »

Mehr "geile Scheisse" :D

Die bedien Konzeptalben "Red For Fire" und "Black For Death" von SOLEFALD! Unbedingt anhören!!!!

"Obwohl es sich bei beiden Werken um designierte Viking-Alben handelt, so gilt es, diese Betitelung doch stets in der SOLEFALD'schen Auslegung zu betrachten. Mit metseliger Schunkelstimmung ist hier nichts. Zu experimentell und scheuklappenfrei agieren Lazare und Cornelius, sodass oft nur das lyrische Konzept eine lose Verbindung zum wikingischen Universum aufrecht erhält. Auch "Black For Death" schöpft stilistisch aus den Vollen und verbindet sachte, traumwandlerische Phasen ("Queen In The Bay Of Smoke", die nahtlose Fortsetzung von "White Frost Queen") und balladeske Strecken mit heroischen Momenten voller Pathos ("Allfathers") und noch immer vorhandenen rasenden Black Metal-Reminiszenzen, rezitative Passagen mit jazzigen Saxophon-Interludien ("Underworld"). Auf diesem Album gibt es nichts, das es nicht gibt. Trotz dieser oberflächlichen Heterogenität sind beide Alben der Saga aber nicht nur in sich geschlossen, sondern ergänzen sich auch in Kombination miteinander.
nierend zugleich – die Übermacht an Eindrücken in Worte zu fassen, ist einfach nicht möglich.

Es ist jedes Mal wieder bewundernswert, mit welch ungebrochener Kreativität SOLEFALD neue, atemberaubende Wege erkunden. "Red For Fire" und "Black For Death" sind zwei Alben, die fortan in einem Atemzug genannt werden müssen. Am besten zusammen mit dem Wort "Meisterwerke"." (metal.de)

Bild

http://www.solefald.org/ (Anspieltipp "Necrodessy")
nemesis

Beitrag von nemesis »

Die Seite braucht leider ewig zum Laden und die Tracks im Player kommen nie über "Loading" hinaus. :(
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Beitrag von Bulletrider »

Hmm, bei mirdauerts 3 sekunden und dann ist alles geladen und die Mucke fängt an... :gruebel:
nemesis

Beitrag von nemesis »

Hm, heute morgen geht es. Reißt mich aber nicht vom Hocker, zu sehr Metal und erinnert mich teilweise vom Pathos her an Manowar (*würg*).
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Beitrag von Bulletrider »

nemesis hat geschrieben:..., zu sehr Metal....
:D Deswegen stehts ja auch bei "Metal Reviews" Also ich mag die sehr gerne (auch wegen des Pathos :wink: )
nemesis

Beitrag von nemesis »

Dann präzisiere ich:

zu sehr altmodischer Metal. :wink:
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Beitrag von Bulletrider »

Ganz phantastisch:

The Angelic Process "Weighing souls with sand"

Bild

http://myspace.com/theangelicprocess

MP3s zum reinhören:
http://www.builtonaweakspot.com/blog/Th ... Summer.mp3
http://www.builtonaweakspot.com/blog/Th ... 20Sand.mp3

Ambient droning emotional metal! Dieses Album ist wirklich ein echter Brocken... Tonnenschwere Klangwände, teilweise sowas von verzerrt, die aber immer wieder von entrückt wirkenden Ambientklangteppichen und seltsamen Vocals durchbrochen werden. Ganz groß! Sollte man sich unbedingt via Kopfhörer geben!

"Hier wird niemand nur endlose Ein-Ton-Drone-Klänge finden, sondern vielmehr abwechslungsreiche Songs, da Variation und Dynamik die wichtigsten Komponenten bei THE ANGELIC PROCESS sind. Oft beginnend und auch stets durchsetzt mit sehr leisen und melodiös bis düsteren Dark-Ambient-Parts, brechen dann immer wieder wie ein tosendes Unwetter aus heiterem Himmel bis zum Anschlag verzerrte – die Band baut ihre eigenen Effektgeräte und verwendet Cellobögen an Stelle von Plektren – Klangwände über dem Hörer herein. Diese klingen zwar anfangs sehr dumpf und undifferenziert, jedoch wird bei näherer Betrachtung deutlich, dass das Duo sowohl Klang als auch Produktion augenscheinlich völlig beabsichtigt hat. Hier geht es nicht um deutlich hörbare und ausgefeilte Riffs, sondern um Geräuschkulissen und Stimmungen, die mit den wabernden Sounds, und immer wieder unterstützt von spärlicher Percussion, erschaffen werden sollen. Und dies gelingt auf „Weighing Souls With Sand“ auch ausgezeichnet, da man von einem Wechselbad der Gefühle in das nächste befördert wird, immer wieder aufs Neue überrascht wird und dem Hörer auch keine Pausen gegönnt werden, da die Lieder nahezu nahtlos ineinander übergehen und das Album somit als ganze Einheit gehört werden sollte." (metalnews.de)

"THE ANGELIC PROCESS live is no less as intense. Blasting noise, complex melodies, droning guitar resonance, rippling bass, tom-heavy tribal drums, and hauntingly emotional vocals collide to create violently ambient songs that have a definite shape and progression, but envelope the audience in warm, bombastic soundscapes." (theangelicprocess.com)
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Beitrag von Bulletrider »

Nachdem ich die folgende Band gestern kurz im "Was hörst Du" Thread erwähnt hatte, fiel mir auf, dass ich euch noch gar nicht damit "belästigt" habe :twisted: Das muss aber auf jeden Fall sowas von sein, sind Bal Sagoth doch eine meiner Lieblingsbands (gut, ich habe viele, aber die gehören halt dazu).

Da mir das erste (ist vom Stil noch anders) und das aktuelle (hat leider meine Erwartungen nicht erfüllt) Album nicht soo sehr gefallen, gehts hier um die vier anderen Meisterwerke dieser außergewöhnlichen Band.

BildBildBildBild

Bal Sagoths Songs sind allesamt (mal mehr, mal weniger) zusammenhängende epische Geschichten, die thematisch allesamt im Stil der Fantasy/Horror/SciFi der 20er und 30er Jahre angesiedelt sind - sprich: Sword & Sorcery Fantasy a la Robert E. Howard (der Conan Schöpfer), "SciFi" a la Lovecraft etc.
Im Prinzip ist das Booklet jeder CD eine Art Kurzgeschichte, welche im Bal Sagoth "Multiverse" angesiedelt ist. Auf der Homepage finden sich sogar karten zu den fiktiven Ländern und Welten (Hyperborea, Atlantis, etc.).

"Bal-Sagoth transcend all boundaries, striding over the limitations of the metal genre like a great steel-thewed colossus. The mammoth Bal-Sagoth engine is fuelled with the mana of genius; epic and baroque sagas of darkest fantasy & science fiction set against a stirring orchestral metal soundtrack, multifaceted and exciting stories given the spark of thespian life and resonating within this grandiose musical soundscape... the key to a sublime artistic odyssey taking listeners on a journey to the infinite realms beyond." (off. page)

Musikalisch stelle man sich am besten den Conan Soundtrack vor, gemischt mit verschiedensten Metal Varianten, wobei der Schwerpunkt auf den eher härteren Gangarten liegt.
Eine Besonderheit ist der "Gesang", der oft eine düster erzählerische Form annimmt. Dieser Stil und vor allem die fanfarenartigen Synthies sind die absoluten Bal Sagoth trademarks, die ich so sehr liebe! :D
Klar gibts viele Metal Bands mit Keyboards, doch BS benutzen die irgendwie pompöser und halt fanfarenartig und weniger "teppich" bzw. "kleister" artig. Ach, hört einfach mal in diese Songs hier rein (alles so Fan-made youtube Videos mit Musik von BS) - es lohnt sich:

Der absolute Hit für mich:
"And Lo, When The Imperium Marches Against Gul-Kothoth, Then Dark Sorceries Shall Enshroud The Citadel Of The Obsidian Crown (Episode: VIII)" (achja, BS sind auch die Band mit den längsten Songtiteln :mrgreen: )
http://de.youtube.com/watch?v=JADl12qsJxk
(vor allem so ab 4:10 flippe ich jedesmal aus!!!)

"Black Dragons Soar Above The Mountain Of Shadows (Prologue) & Starfire Burning Upon The Ice-Veiled Throne Of Ultima Thule" :
http://de.youtube.com/watch?v=_rU-UHA3ntc

"The Splendour Of A Thousand Swords Gleaming Beneath The Blazon Of The Hyperborean Empire" :
http://de.youtube.com/watch?v=GHfAkmNHOwo

"Atlantis Ascendant" :
http://de.youtube.com/watch?v=RvA8FNaQSNE
nemesis

Beitrag von nemesis »

Klingt definitiv interessant, aber ich kann mir nicht vorstellen, davon eine ganze CD am Stück zu hören.
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Beitrag von Bulletrider »

Doch, das geht ganz problemlos :D

Hier nochn bisken mehr Info:

Der Name Bal Sagoth ist übrigens Robert E. howards Kurzgeschichte "The Gods of bal Sagoth" entnommen.

Sehr sympathisch ist, dass auf der off. Homepage unter in der link Sektion auch MAME zu finden ist :D
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Beitrag von Bulletrider »

Kurz und knapp - geile Scheibe: :top:

Hollenthon "With vilest of worms to dwell"

Bild

"Die Charakterisierung "Epischer Soundtrack- Charakter" trifft wie auch schon beim Debüt den Nagel auf den Kopf. Eine gesunde Mischung, bestehend aus überwiegendem Midtempo-Riffing, welches zwischen Black, Thrash und auch klassischem Heavy Metal pendelt, orchestralen Elementen im Stile Therions, erhabenen Chören, sowie wechselweise cleanem Gesang und typischem Kreischgesang, formt dieses Meisterwerk..." (metal.de)

zwei Songs des Albums gibbet hier zum anhören:

http://profile.myspace.com/index.cfm?fu ... d=61164074
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Beitrag von Bulletrider »

:shock: :shock: :shock: :beten:

WAS FÜR EIN AAAAAAALBUM!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

PRIMORDIAL "To The Nameless Dead"

Bild

reinhören auf:
http://www.myspace.com/fallentoruin

"...pulverisiert von einem glutäugigen Alan A. Nemtheanga, von Blastbeats und überall züngelnden Leads, von einmal mehr grandiosen Melodien und Gänsehautmomenten zuhauf. "To The Nameless Dead" steckt zum Bersten voll der heroischen Erhabenheit, die der Band schon immer eigen war – und man meint: noch etwas mehr davon...

"To The Nameless Dead" handelt zu einem Großteil von den Kleinen und den Verlierern der Geschichte. Von kleinen Völkern, die zwischen den Mühlsteinen der Imperien zermalmt wurden, an die lediglich noch Statuen und Denkmäler erinnern. So schulbuchhaft und fern diese Thematik auch klingen mag, findet sie doch – nicht nur in staatlichen sondern auch wirtschaftlichen – Globalisierungsbestrebungen der heutigen Zeit ihre erneute Manifestation. Die Kunde von der sich ständig wiederholenden Geschichte ist eine gern gebrauchte Binsenweisheit. PRIMORDIAL wehren sich gegen deren bloße Hinnahme als unumstößliche Wahrheit und besingen die namenlosen Toten. Ihnen soll dieses Album Gedenken und Fanal zugleich sein." (metal.de)
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